Konzeption

der

Privaten Kinderkrippe

 

Feldmäuse

 

 

Private Kinderkrippe Feldmäuse,

Feldstraße 7,

61440 Oberursel,

Inhaberin Simone Roth

 

 

Vorwort

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Eltern

 

wir, das Team der Kinderkrippe „Feldmäuse“ haben aus unserem umfassenden pädagogischen Fachwissen die wesentlichen Punkte zusammengetragen und auf die „Feldmäuse“ abgestimmt.

Dabei ist uns bewusst geworden, dass wir sehr viele Berufsfelder bedienen und über hohe Kompetenzen verfügen müssen. Wir möchten Ihnen sehr gerne einige vorstellen:

  • Mutter-Ersatz: Wir bauen zu jedem Kind eine persönliche Beziehung auf und sind da, wenn es uns braucht.
  • Entwicklungspsychologin: Wir werden jedem Krabbel-und Kleinkind individuell gerecht und bieten ihm ein Umfeld, das seiner Entwicklung immer angemessen ist.
  • Vorschullehrerin: Wir integrieren immer mehr Frühförderung ( Sprache, Musik, Sachkunde etc. ) in unserer Arbeit.
  • Sozialpädagogin: Wir schaffen, was sonst niemand schafft: Wir gleichen ungerecht verteilte Bildungschancen aus.
  • Logopädin: Wir korrigieren Sprachdefizite binnen kurzer Zeit.
  • Erzieherin: Wir achten Tag für Tag auf die Förderung von Gesundheit, Selbstvertrauen, Wahrnehmungsfähigkeit, Motorik und die Bedürfnisse und Befindlichkeiten der Kinder.
  • Erziehungsberaterin: Wir beraten unsere Eltern kompetent, verständnisvoll und haben immer ein offenes Ohr.

Das Konzept, ist für uns die theoretische Grundlage unserer täglichen Arbeit mit den Kindern. Die Umsetzung bietet immer wieder neue Herausforderungen und große Bereicherung zugleich.

 

 

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen

Das Team der Kinderkrippe „Feldmäuse“

 

 

 

 

Gliederung

 

Die Kinderkrippe „Feldmäuse“ stellt sich vor

Lage und soziales Umfeld

Träger

Geschichte der Einrichtung- / -Team

Betreuungsplätze, Gruppe, Öffnungszeiten

Räume

 

Pädagogische Haltung

Unser Bild vom Kind

Entwicklungspsychologische Grundlagen

Unsere Arbeit orientiert sich an den Grundsätzen von Emmi Pikler und dem Situationsansatz

Rechte von Kindern

Die Rolle der Bezugserzieherin

 

Pädagogische Ziele

Bildung -/- Erziehung -/-Betreuung

 

Konzeptionelle Schwerpunkte

Gruppenarbeit

Pädagogische Angebote

Außenaktivitäten

Bewegungsentwicklung

Sprachförderung

Sinneserfahrung

Vorbereitete Umgebung

Spielmaterialien

Feste und Feiern

 

Gestaltung der pädagogischen Arbeit

Übergänge -/- Eingewöhnung -/- Abschied

Pädagogische Arbeit

Freispielzeit

Essen

Sauberkeitserziehung

Pflege

Entspannen und Schlafen

 

Zusammenarbeit mit den Eltern

Ziele der Zusammenarbeit

Formen der Zusammenarbeit

  • Anmeldung für einen Betreuungsplatz
  • Informationen an die Eltern
  • Elterngespräche
  • Elternabend

Impressum

 

 

 

Die Kinderkrippe „Feldmäuse“ stellt sich vor

 

Lage und soziales Umfeld

Unsere Einrichtung liegt im Herzen von Oberstedten, einem Stadtteil von Oberursel. Wir befinden uns in einem ruhigen Wohngebiet nahe dem Feldrand. Wir verfügen über ein großzügiges Außengelände und haben aufgrund der Lage, tolle Ausflugsmöglichkeiten. Verschiedene Spielplätze mit ihren individuellen Angeboten, Ausflüge in den Wald und an den Bach, Erkundungen an  Feldwegen und angrenzenden Koppeln mit Pferden, Schafen, Gänsen und schottischen Hochlandrindern sowie einen Hühnerhof gilt es zu entdecken.

 

Träger

Es gibt keinen kommunalen Träger. Wir sind eine private Einrichtung und somit unabhängig von der Kommune und keiner Weltanschauung oder Religion verpflichtet.

Dies bringt unter anderem den Vorteil für unsere Eltern mit sich, dass sie nicht ortsansässig sein müssen, um ihr Kind in unsere Einrichtung zu bringen.

 

Geschichte der Einrichtung / Team

Die Einrichtung wurde 1982 von der gelernten Kinderkrankenschwester Hiltrud Roth  gegründet. Zu dieser Zeit gab es in Oberursel kaum Kindertagesstätten für Kinder unter drei Jahren.

Bis Juli 2010 kannte man die Einrichtung unter dem Namen „Private Kinderkrippe Roth“. 

Die Übernahme der Einrichtung durch Simone Roth ( -staatlich anerkannte Erzieherin- ) brachte eine neue Konzeption, sowie einen neuen Namen mit sich: Private Kinderkrippe „Feldmäuse“, Simone Roth. Die „Feldmäuse“ lehnen sich an unseren Straßennamen, die Feldstraße an.

Wir beherbergen eine Gruppe mit zehn Betreuungsplätzen für Kinder ab dem dritten Lebensmonat bis zum Eintritt in den Kindergarten und erfüllen den Fachkraftschlüssel des Hessischen Kinderförderungsgesetzes.

Unser Team besteht aus einer Leitung, die auch im Betreuungsdienst tätig ist, fünf Teilzeitkräften, die jedoch nicht zeitgleich zum Einsatz kommen. Die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten werden gemeinsam vom Team getragen.

 

Betreuungsplätze, Gruppe, Öffnungszeiten

In unserer Einrichtung bieten wir zehn Ganztagsbetreuungsplätze, für Kinder ab dem dritten  Lebensmonat bis zum Eintritt in den Kindergarten an.

Unsere Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 7.30 bis 16.30 Uhr sowie  Freitag von 7.30 bis 15.00 Uhr. Die Bringzeit ist von 7.30 bis 8.15 Uhr oder nach der Frühstückszeit 9.00 Uhr. Die Abholzeit ist von 14.30 bis 15.00 Uhr oder nach dem Nachmittagssnack ab 15.30 Uhr. Individuelle Bring - und Abholzeiten sind nach vorheriger Absprache möglich.

Die gesamten Schließzeiten der Einrichtung, die ca. 28 bis 32 Tage pro Jahr umfasst, werden unseren Eltern meist nach den Sommerferien für das nächste Jahr in schriftlicher Form ausgehändigt. Weiterhin ist die Einrichtung an gesetzlichen Feiertagen in Hessen geschlossen. Bei Fortbildungen, die das ganze Team betreffen, wird die Schließzeit den Eltern frühzeitig mitgeteilt.

 

Räume

Unsere Einrichtung befindet sich in der ersten Etage eines Wohn  und Geschäftsgebäudes. Empfangen wird man im Treppenhaus, in dem sich die Garderobe, kleinere Sitzgelegenheiten und eine Infotafel für unsere Eltern befinden. Bei betreten der Räumlichkeiten dient als Zugang zu den unterschiedlichen Räumen ein als Spielbereich gestalteter Flur. Wir verfügen über zwei unterschiedlich große Gruppenräume, einen Schlafraum, der auch Spielfläche bietet und in den der Wickelbereich integriert ist, ein Badezimmer, das auf die Bedürfnisse unserer Kinder abgestimmt ist, und die Küche, in der wir alle Mahlzeiten frisch zubereiten.

 

 

 

Pädagogische Haltung

 

Unser Bild vom Kind

Kinder sind von Geburt an mit grundlegenden Kompetenzen sowie einem reichhaltigen Lern- und Entwicklungspotenzial ausgestattet, darauf basiert unsere Arbeit mit jedem einzelnen Kind. Wir sehen uns als Begleiter und Unterstützer in allen Entwicklungsbereichen und möchten das Kind in seinem Forscher– und Entdeckungsdrang mit altersgemäßen Materialien und Möglichkeiten unterstützen. Dabei berücksichtigen wir, dass jedes Kind sein eigenes Tempo hat und Akteur seiner eigenen Entwicklung ist und gehen auf seine individuellen Bedürfnisse und Befindlichkeiten ein. Dies bedeutet, sich nicht nur am aktuellen Entwicklungsstand, sondern am potenziellen Entwicklungsverlauf des Kindes zu orientieren.

Wir begegnen dem Kind mit einer kompetenten,  dialogorientierten, wertschätzenden und authentischen Haltung. Die eigene Reflexion unserer Haltung und Handlung ist ein wichtiger Bestandteil und fließt in die Arbeit mit dem Kind ein.

 

Entwicklungspsychologische Grundlagen

Die sozialen und emotionalen Fähigkeiten der Kinder entwickeln sich in den ersten drei Lebensjahren rasant. In unserer Konzeption möchten wir auf die Eckpfeiler der frühkindlichen Entwicklung eingehen: die Bindung, das Spiel, die motorische und sprachliche Entwicklung.

Das frühkindliche Bindungsverhalten ermöglicht z.B. die spätere Empathieentwicklung (ab dem zweiten Lebensjahr), das Autonomiestreben und das Erlernen der Sprache. Natürliche Bindungspersonen des Säuglings und Kleinstkindes können, außer der leiblichen Mutter und dem leiblichen Vater, auch Pädagogen in der Krippe, Pflegeeltern, Großeltern und andere dem Kind sehr nahestehende Bezugspersonen sein. Die Bindungsbeziehung zum Kind ist vor allem von der intuitiven Feinfühligkeit der Eltern abhängig. Feinfühlig sein bedeutet, dass die Bezugspersonen den Säugling als eigenständige Persönlichkeit akzeptieren, die kindlichen Gefühle richtig interpretieren und im Rhythmus des Säuglings ein intuitiver Austausch von Signalen anhand von Mimik, Stimme und Hautkontakt von der Bezugsperson zurück gespiegelt wird. Spiegelneuronen im Gehirn des Menschen sind speziell für die Aufnahme und Gestaltung von Beziehungen angelegt. In den ersten Lebensmonaten des Kindes entsteht ein typisches Bindungsverhalten. Dieses ist im Idealfall ein sicheres Bindungsverhalten, was bedeutet, dass das Kind die Umgebung ohne Angst entdeckt, wenn eine enge Bezugsperson in der Nähe ist. Geht diese Bezugsperson, so reagiert das Kind mit lautstarkem Protest. Kommt die Bezugsperson zurück, so lässt sich das Kind schnell trösten. In der Eingewöhnungsphase sind wir darauf bedacht, einen langsamen Übergang zu schaffen, in dem sich das Kind an eine neue Bezugsperson sicher binden kann.

Im dritten Lebensjahr möchte das Kind aus der sicheren Bindung heraus immer mehr Autonomie erreichen. Es ist sich nun seiner selbst zunehmend stärker bewusst und möchte Dinge selber machen, die noch nicht klappen oder die es noch nicht darf. In diesen Situationen wenn es dem Kind nicht gelingt, sich für etwas zu entscheiden, kann es in Wut geraten. Diese Phase wird häufig auch Trotzphase genannt. Das Kind benötigt freie Zeit, um seine Welt selbst entdecken zu können. Zu Beginn erforscht das Kleinkind seinen Körper und schließlich mit allen Sinnen die Formen, Funktionen und Eigenschaften der alltäglichen Gegenstände. Alle Sinne des Kindes sind schon vor der Geburt funktionsfähig, jedoch noch nicht voll ausgereift. Ein kleines Kind nimmt ganzheitlich wahr und kann daher beispielsweise Objekte, die es mit dem Mund ertastet, auch visualisieren. Es reagiert besonders auf Gesichter, Stimmen, Geruch und Bewegung. Frühestens ab einem Alter von sieben Monaten kann es zwischen unbelebten und belebten Dingen unterscheiden.

Ein Kind kann nur dann spielen, wenn es sich sicher fühlt und all seine Grundbedürfnisse befriedigt sind.

Im ersten Lebensjahr findet hauptsächlich ein Parallelspiel statt, das im zweiten Lebensjahr mit einem Symbolspiel („Als ob“) ergänzt wird. Im dritten Lebensjahr spielt es deutlich mehr mit anderen Kindern im Symbolspiel und Konstruktionsspiel, hierdurch werden die Spiele oft konfliktreicher.

Für Absprachen untereinander wird oft die Unterstützung von Erwachsenen benötigt, da der Sprachschatz noch nicht soweit ausgereift ist. Das Kind kann nur dann Sprechen lernen, wenn es eine emotionale Bindung zu einem lebendigen Gegenüber hat. In der motorischen Entwicklungstheorie orientieren wir uns besonders an dem Ansatz von Emmi Pikler. So folgen wir der Ansicht: „Wir bringen kein Kind in eine Position, in die es nicht selbst kommt“. Das bedeutet, dass wir den Kindern keine Entwicklungsschritte vorwegnehmen, sondern uns an ihrem jeweiligen individuellen Tempo orientieren. Jedes Kind trägt seinen eigenen Entwicklungsplan in sich und braucht Zeit, um diesen umzusetzen.

 

Wir orientieren uns an den Grundsätzen von Emmi Pikler

An Mamas Hand Gehen üben? Besser nicht, denn jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo, und es ist gar nicht sinnvoll, Entwicklungsprozesse beschleunigen zu wollen. Lassen Sie Ihrem Kind die Zeit, die es dazu braucht. Schenken Sie ihm auch bei der Pflege genügend Zeit. So wird es sich zufrieden undselbstbewusst entwickeln.

Die ungarische Kinderärztin Emmi Pikler fragte sich vor über 70 Jahren, was ein gesundes Kind braucht, um sich gut zu entwickeln. Und sie fand Antworten, die auch heute noch topaktuell sind. Die nach ihr benannte Pikler-Pädagogik findet in Deutschland immer mehr Anhänger.

 

Die revolutionäre Pädagogik Emmi Piklers

Emmi Pikler vertrat die Ansicht, die Persönlichkeit eines Kindes könne sich dann am besten entfalten, wenn es sich möglichst selbstständig entwickeln darf. Aufgabe der Erwachsenen sei es, dem Kind Geborgenheit in sicheren, stabilen Beziehungen zu vermitteln und seine Umgebung so zu gestalten, dass das Kleinkind entsprechend seinem individuellen Entwicklungsstand selbstständig aktiv werden könne. Daher umfassen die vier

 

Prinzipien der Pikler-Pädagogik:

• Respekt vor der Eigeninitiative des Kindes und die Unterstützung seiner

  selbständigen Tätigkeit,

• Unterstützung einer stabilen persönlichen Beziehung des Kindes zu relativ

  wenigen, aber vertrauten Bezugspersonen,

• Bestreben, dass sich jedes Kind angenommen und anerkannt fühlt,

• Förderung des optimalen körperlichen Wohlbefindens und der Gesundheit des Kindes.

 

Um das zu erreichen, sind nach der Pikler-Pädagogik insbesondere drei Aspekte wichtig:

1.  Pflege, die als behutsame körperliche Versorgung und als Kommunikation mit dem Kind geschieht

    und immer darauf achtet, dass das Kind nach eigenem Wunsch beteiligt wird,

2. Bewegungsentwicklung, die das Kind aus eigenem Antrieb und nach eigenem Rhythmus macht, ohne

    die lenkenden undbeschleunigenden Eingriffe des Erwachsenen,

3. Spiel, das frei und ungestört in einer geschützten, altersgemäß ausgestatteten Umgebung

    stattfindet.

 

Nach Emmi Pikler bedeutet Babypflege innige Kommunikation Emmi Pikler ging davon aus, dass Säuglingspflege bereits Erziehung ist. Den größten Teil seiner sozialen Erfahrungen macht ein Baby, während es gefüttert, gebadet, gewickelt sowie an- und ausgezogen wird. Deswegen ist der liebe- und respektvolle Umgang mit dem Baby von größter Wichtigkeit. Die Grundsätze der Pikler-Pädagogik lassen sich auch zu Hause einfach umsetzen:

• Sprechen Sie bei allem, was Sie tun, mit Ihrem Kind. Erklären Sie ihm, was als Nächstes kommt,

und zeigen Sie ihm jeden Gegenstand, den Sie verwenden (beispielsweise Haarbürste, Waschlappen) sowie jedes Kleidungsstück (zum Beispiel: „Schau, hier ist dein Jäckchen, und das möchte ich dir jetzt anziehen“) Sehen Sie Ihr Baby an, während Sie mit ihm sprechen.

• Warten Sie, bis Ihr Baby bereit ist, mitzumachen. Schon wenige Wochen alte Babys sind zu koope-

   rativem Verhalten fähig; sie zeigen dies mit Blicken, Gesten und Bewegungen. Im Alter von drei

  Monaten kann Ihr Baby beispielsweise bereits sein Ärmchen ausstrecken, wenn Sie ihm das

  Jäckchen überziehen wollen. Dazu müssen Sie sich jedoch gedulden, bis es dazu bereit ist.

  Auch wenn es  vielleicht ein wenig länger dauert, sollten Sie die Arme Ihres Kleinen nicht

 „zwangsweise“ in den Ärmel schieben. So berauben Sie Ihr Kind des Erfolgserlebnisses, dass es

  mithelfen  konnte. Aus Freude über die gelungene Zusammenarbeit wird Ihr Kind beim nächsten  

  Mal wieder bereitsein, mitzuhelfen.

• Lassen Sie sich Zeit, und seien Sie voll bei der Sache. Als Eltern neigen wir manchmal dazu,

  Tätigkeiten wie Wickeln oder An- und Ausziehen als mehr oder minder „lästige Pflicht“ so

  schnell wie möglich zu erledigen, um dann wieder Zeit für das „Eigentliche“, das Spielen mit

  unserem    Kind, zu haben.

  Vermeiden Sie bei der Babypflege alle Eile und Hektik. Ihr Baby darf und soll sich als Mittel-

  punkt der Welt erleben, wenn es gefüttert, gewickelt odergebadet wird. Wenn Ihr Kind zu

  diesen Zeiten Ihre ungeteilte liebevolle Aufmerksamkeit bekommt, erfährt es „Ich bin jetzt  

  am wichtigsten“ und muss nicht den ganzen Tag um Aufmerksamkeit kämpfen.

• Schaffen Sie Sicherheit durch bekannte Abläufe. Achten Sie darauf, dass Sie bei der Pflege

  Ihres Kindes möglichst immer in der gleichen Reihenfolge vorgehen. Auch ein klarer räumlicher

  und zeitlicher Rahmen gibt Ihrem Kind Orientierung. Es sollte durch einen eindeutigen Anfang  

  und ein klar erkennbares Ende wissen, wann es Zeit ist für innige Pflegemomente. Auch das  

  Kind, dem man dafür von allein herausfindet und trainiert Wo steht bereits genügend Zeit lässt,    

  sämtliche Bewegungsarten vorher fest, beispielsweise Wickeln im Bad und Füttern in der Küche.

 

Bewegungsentwicklung nach Emmi Pikler: eins nach dem anderen

 

Emmi Pikler entdeckte schon in den 1930er Jahren, dass ein Kind dem man dafür

genügend Zeit lässt, sämtliche Bewegungsarten von allein herausfindet und trainiert. Die Kleinen erproben eine neue Bewegungsart erst dann, wenn sie sich in der vertrauten Umgebung absolut sicher sind und diese jederzeit von sich aus einnehmen oder verlassen können. Für Babys in den ersten Lebensmonaten ist die Rückenlage am besten geeignet. So kann der Säugling die eigenen Hände und Füße entdecken und erkunden. Später kann er in dieser Lage auch immer geschickter mit Gegenständen hantieren. Mit der Zeit dreht sich das Baby aus eigenem Impuls vom Rücken in die Seitenlage und schließlich auf den Bauch. Dabei entdeckt es die verschiedenen Fortbewegungsarten wie Robben, Kriechen, Krabbeln und lernt von sich aus – ohne Hilfe von außen – zu sitzen, zu stehen und zu gehen. Vielfältige Übergänge zwischen diesen Bewegungen und Positionen sind die Regel. Der Prozess des Aufrichtens geschieht dabei langsam und kontinuierlich.

Unterstützungsangebote wie etwa das Hinsetzen mit einem Kissen im Rücken, damit das Baby Halt findet, behindern in Wirklichkeit die selbstständige Bewegungsentwicklung und bringen das Kind um den Erfolg, etwas aus eigener Kraft herausgefunden und erreicht zu haben. Pikler war der Ansicht, dass Förderprogramme schädlich seien, da sie eine Abhängigkeit des Kindes vom Erwachsenen erzeugen würden. Deshalb sollten Eltern ihrem Kind so viel Zeit lassen, wie es braucht – und die kann sehr unterschiedlich sein.

Natürlich dürfen Sie Ihrem Kind Anreize geben, etwas Neues auszuprobieren, etwa ein

Spielzeuge so hinlegen, dass es sich ein wenig drehen muss, um es zu erreichen.

Grundsätzlich wird jedes Kind aber im freien Spiel beim ungestörten Experimentieren von selbst

seine motorischen Fähigkeiten und gleichzeitig auch sein Selbstbewusstsein entwickeln.

 

 

Arbeit nach dem Situationsansatz

Der Situationsansatz umfasst drei Hauptziele: Autonomie, Solidarität und Kompetenz. Auf dieser Zielsetzung basiert die Förderung der drei Kompetenzbereiche.

  1. Ich -Kompetenz, beispielsweise: Welche Fähigkeiten habe ich? Wo liegen meine Grenzen? Was gehört zu mir, zeichnet mich aus, macht mich einmalig?
  2. Sozialkompetenz: Lernen, auf andere einzugehen, Rücksichtnahme, eigene Interessen vertreten und durchsetzen.
  3. Sachkompetenz: Interessen der Kinder an der Umwelt unterstützen und sie zu befähigen, zu befriedigenden Antworten zu kommen.

 

Rechte von Kindern

Hier orientieren wir uns an dem Bildungs– und Erziehungsplan vom Hessischen Sozialministerium-  Bildung von Anfang an.

Kinder haben Rechte. Sie haben insbesondere das Recht auf bestmögliche Bildung von Anfang an; ihre Persönlichkeit, Begabung sowie geistigen und körperlichen Fähigkeiten voll zur Entfaltung zu bringen, ist oberstes Ziel ihrer Bildung. Kinder haben ein Recht auf umfassende Mitsprache und Mitgestaltung an allen Entscheidungen, die sie betreffen.

In unserer pädagogischen Arbeit bedeutet das:

Kinder haben ein Recht

auf Gleichheit unabhängig von Rasse, Religion, Herkunft und Geschlecht,

• auf einen individuellen Entwicklungsprozess unter Berücksichtigung des eigenen Lern- und

  Entwicklungstempos,

• auf zuverlässige positive Beziehungen zu den Pädagogen,

• auf aktive positive Zuwendung und Wertschätzung,

• auf Gemeinschaft und Solidarität,

• auf vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten, zu forschen, zu experimentieren und zu entdecken,

• auf Mitsprache,

•,auf verantwortungsbewusste, authentische und engagierte Bezugspersonen,

•,auf Wahrnehmung und Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse,

•,auf entspanntes und kommunikatives Genießen der Mahlzeiten,

•,auf individuelle Förderung,

•,auf eine vielfältige, anregende und gestaltbare Umgebung.

 

Die Rolle der Bezugsperson

Die Bezugsperson ist die Person, mit der das Kind eine sichere Bindung eingehen kann. Sie versucht, die Signale des Kindes wahrzunehmen und sie richtig zu interpretieren und angemessen auf diese Signale zu reagieren. Wichtig ist jedoch, den emotionalen Bedürfnissen des Kindes genügend Zeit und Raum zu geben. Die Bezugsperson sollte verlässlich sein und sich emotional auf das Kind einlassen können, da Kleinkinder häufig ein hohes Bedürfnis nach körperlicher Zuwendung und Körperkontakt haben. Verschiedene Situationen etwa das Wickeln, Körperpflege, Füttern, Trösten und Spielen, sind geeignet, um Bedürfnisse zu erkunden, darauf zu reagieren und liebevoll mit dem Kind zu kommunizieren.

Dabei wird emphatisch und sensibel auf die Kinder geachtet. Alle Kinder werden gleich behandelt, jedoch ohne ihre Individualität zu vergessen. Wir als Erzieherinnen sehen uns verpflichtet, die Kinder in ihrer Selbstständigkeit zu unterstützen, sie wertzuschätzen und ihnen authentisch zu begegnen. Wir möchten eine entspannte Atmosphäre in unserem Tagesablauf integrieren und auch kritischen Situationen mit Ruhe begegnen. Wir verstehen uns als Vorbilder für die Kinder, die im respektvollen Umgang mit Kindern und Erwachsenen agieren, in Interaktionen treten und auch in Konflikten gemeinsam konstruktive Lösungen suchen. Die Freude an der Arbeit mit Kindern und die Liebe zum Kind sind generell eine der Grundvoraussetzungen für unsere Tätigkeit. Zu unseren wichtigen Aufgaben gehören ein strukturierter Tagesablauf, der den Kindern Sicherheit und Halt bietet und das Aufzeigen von Grenzen, die jedoch dem Kind Raum lassen für neue Möglichkeiten.  Selbstbestimmung und Selbstentwicklung stehen dabei im Vordergrund.

 

Pädagogische Ziele

 

Bildung/Erziehung

Wir verstehen die Bildung und Erziehung als gemeinsame Aufgabe von allen an Bildung und Erziehung beteiligten Personen. Das Wohlergehen des Kindes steht dabei im Mittelpunkt. Sie sollen ihre Kompetenzen und Fähigkeiten aktiv einbringen dürfen.

Kinder wollen „groß“ werden. Sie haben einen starken Forscher- und Entdeckungsdrang, probieren sich aus, testen ihre eigenen Grenzen aus. Daraus entwickeln sich ständig anhaltende Lernprozesse die sich in stetiger Weiterentwicklung befinden. Das heißt für uns als Erzieher, die Bedürfnisse wahrzunehmen und dem Kind gemäß seines Entwicklungstandes neue Anreize und Perspektiven aufzuzeigen. Ressourcenorientiertes Arbeiten ist von großer Bedeutung, um Kindern eine Unterstützung in ihren Lernprozessen zu ermöglichen und zu Neuem zu ermutigen. Kinder lernen mit allen

Sinnen durch Nachahmen, Ausprobieren, Wiederholen, Bewegen, Nachdenken und indem sie sich mitteilen. Wir bereiten dem Kind das dazu benötigte Umfeld, indem wir die Räumlichkeiten so gestaltet haben, dass sie sich ohne Gefahren bewegen und sich allen Aktivitäten oder Materialien uneingeschränkt zuwenden können. Somit kann jedes einzelne Kind ganz individuell seine Kompetenzen weiter entwickeln.

Der hessische Bildungs- und Erziehungsplan beschreibt verschiedene Kompetenzbereiche als Bildungsinhalte, die den Kindern in ihren Bildungsprozessen immer wieder begegnen und in denen sie sich stetig weiterentwickeln:

  • soziale und Emotionale Kompetenzen,
  • motorische Kompetenzen,
  • musikalische Kompetenzen,
  • Spracherwerb,
  • kognitive Entwicklung,
  • Naturwissenschaften,
  • mathematische Kompetenzen,
  • gestalterische Kompetenzen,
  • ästhetische Kompetenzen,
  • kulturelle und geschichtliche Kompetenzen.

Aus all diesen Komponenten entwickelt sich die Handlungsfähigkeit des Kindes, um in der Gesellschaft agieren zu können.

 

Betreuung

In unserer Einrichtung, arbeiten wir sehr familienorientiert. Jedes Kind wird persönlich empfangen und verabschiedet, dadurch sichern wir den so wichtigen Informationsaustausch mit den Eltern. Der Tagesablauf ist strukturiert und bietet den Kindern Halt und Sicherheit, wir bleiben jedoch für Bedürfnisse unserer Kinder offen und reagieren-genauso wie auf die Witterung bei unseren Aktivitäten -flexibel. Die Pflege wird je nach Bedarf gestaltet, die benötigten Ruhephasen einzelner Kinder richten sich nach deren Bedürfnis und dem Tagesablauf.

Die Einnahme der kindgerecht zubereiteten Mahlzeiten nehmen wir gemeinsam in einer ruhigen Atmosphäre ein.

 

Konzeptionelle Schwerpunkte

 

Gruppenarbeit

Die Einrichtung „Private Kinderkrippe Feldmäuse“ besteht aus nur einer Gruppe. Uns stehen drei verschieden große Räume, die zu unterschiedlichen Aktivitäten Anregung bieten, zur Verfügung. Es können Angebote gestaltet werden, die die Gruppe gemeinsam wahrnehmen kann. Ebenso arbeiten wir mit Kleingruppen, ziehen uns in einem Raum zurück und setzen altersspezifische Angebote um.

Es finden geplante und ungeplante Aktivitäten statt, die sich jeweils nach dem Bedürfnis unserer Kinder richten. Die Kinder können sich regelmäßig auch dem freien Spiel widmen und sich nach Bedarf einem Angebot passiv oder aktiv zuwenden oder mitgestalten. Wir arbeiten nicht ergebnisorientiert, wir möchten stattdessen mit unserer Arbeit Lernprozesse in Bewegung setzen.

 

Pädagogische Angebote

Unsere pädagogischen Angebote basieren auf unserer Haltung „Unser Bild vom Kind“. Wir sehen das Kind als kompetentes Kind und wir dürfen Begleiter seiner Entwicklung sein. Das Kind besitzt bereits alle Grundlagen des Menschen, aber je nach Alter und Reife werden diese Wesenheiten verschieden ausgebildet. Kinder brauchen Vorbilder und Hilfen, damit sie ihre Anlagen ausbilden können. Jedes Kind ist Akteur seiner selbst, es spielt dabei eine aktive Rolle. Es benötigt für seine Bildung die Interaktion mit der Umwelt und es benötigt äußere Reize. Jedes Angebot ist darauf ausgerichtet, dass sich das Kind durch selbstbestimmtes Handeln selbst verwirklichen  und seine Eigenaktivität entwickeln kann. Dies stärkt sein Selbstbewusstsein, sein Selbstwertgefühl, fördert die Konzentration und unterstützt Entwicklungsprozesse.

Kinder sind aktive Lerner, die am besten von Aktivitäten, die sie selbst planen und ausführen, lernen. Dafür bietet sich das freie Spiel an, dem sich die Kinder individuell widmen können. Wir Erzieher bereiten die Umgebung vor, ziehen uns zurück, beobachten, geben neue Anreize und begleiten sprachlich ihre Aktion oder Situation. Alle sind kleine Wissenschaftler, Baumeister, Akrobaten und Künstler, die „begreifbare″ Erfahrungen mit ihrer Umwelt, Menschen und Dingen benötigen. Es werden altersspezifische Angebote durchgeführt, die durch verschiedenste Materialien bereichert werden und in die die kindgerecht gestalteten Räumlichkeiten einbezogen werden. Es werden Singkreise mit und ohne Musikinstrumente veranstaltet, es finden Malangebote statt, bei denen unterschiedliche Materialien zum Einsatz kommen (Buntstifte, Wachsmaler, Stempelstifte, Kreide,

Wassermalfarben) es entstehen Bewegungsbaustellen und vieles mehr.
Alle pädagogischen Angebote sind stets freiwillig. Jedes Kind kann entscheiden, ob es an ihnen teilnehmen möchte oder nicht.

 

Außenaktivitäten

Für diese Aktivitäten steht unseren Feldmäusen ein großzügiger Außenbereich der Einrichtung zur Verfügung. In unserem Garten befinden sich ein Sandkasten, verschiedene Schaukeln, ein Kinder-bauwagen, ein Trampolin, ein Spielhäuschen und unser mit Spielutensilien bestücktes Gartenhaus, in dem wir auch bei schlechterem Wetter Angebote mit Kleingruppen durchführen. Für alle Fahrzeuge steht uns als „Rennstrecke“ der angrenzende Hof zur Verfügung. Im Sommer zählen zu unserem Angebot auch eine Badespaßmatte und verschiedene Planschbecken.

Unsere ländliche Umgebung lädt uns dazu ein, sie zu erkunden, und daher sind wir auch viel unterwegs, um große und kleine Abendteuer zu erleben. Die jüngeren Kinder sitzen in unserem Krippenwagen und können an gesicherten Wegen kleinere Teilstrecken laufen während die älteren Kinder zu Fuß gehen und dabei das Verhalten im Straßenverkehr üben. Jeder Ort ist immer in Bewegung, das können wir mit den Feldmauskindern gemeinsam erleben und wahrnehmen. Es gibt Baustellen mit den Baufahrzeugen und Bauarbeitern zu entdecken, der Zirkus und seine Tiere, wenn er im Ort ist, den Wald mit Krabbeltieren, Würmern und Stöcken, den Bach, verschiedene Spielplätze die unterschiedliche Herausforderungen bieten, der Ausflug zum Feld mit angrenzenden Koppeln für Schafe, Pferde, Kühe und Gänse, ein Besuch bei den Hühnern, wo wir auch Eier kaufen können. Der Besuch beim Bäcker, bei dem die älteren Feldmäuse in Begleitung das Brot für das nächste Frühstück und für den Verzehr unterwegs ein Brötchen kaufen können.

Bei unseren Ausflügen treffen wir natürlich auch auf andere Menschen, zum Beispiel Spaziergänger mit ihren Hunden. Oft dürfen die Kinder Kontakt zu dem Hund aufnehmen, da sie ihnen schon durch häufige Begegnungen bekannt sind. Dahinter steckt viel Kompetenz für jedes einzelne Kind: Mut, Neugier, Selbstbewusstsein,  Sozialverhalten, Erfahrung und Erlebnis. Ein weiterer Erfahrungsschatz eröffnet sich ihnen durch unsere Ausflüge, bei denen sie die Veränderung in der Natur, die durch die unterschiedlichen Jahreszeiten entstehen, wahrnehmen und erleben können. Ebenso erfahren sie das Gefühl von Wärme und Kälte sowie Nässe oder Trockenheit. 

 

Bewegungsentwicklung

Der Wunsch nach Bewegung, die Lust und Freude, sich frei zu bewegen, ist jedem Kind angeboren. Bewegung ist Leben -Leben ist Bewegung. Dieser Satz sagt etwas über die elementare Bedeutung von Bewegung aus. Bevor das Kind zu sprechen lernt, ist Bewegung eine seiner Sprachen, durch Bewegung erfährt es etwas über sich und über seine Umwelt. Bewegung ist Voraussetzung für alle Lebensäußerungen wie Nahrungsaufnahme, Atmung, Fortbewegung, Gestik und Mimik, Körpersprache, Sinneswahrnehmung, Denken, Sprechen etc.

Emmi Pikler hat in den 30er Jahren eine einfache, aber sehr bedeutsame Entdeckung gemacht:

Kinder entwickeln ihre Bewegungsformen selbstständig und ohne Hilfe Erwachsener. Man braucht das Kind nicht zu „fördern“, sondern ein Säugling fördert sich selbstständig. Ihn zum Sitzen oder Stehen aufzurichten, ist nicht nur überflüssig, sondern auch schädlich.

Eine weitere Aussage von Pikler ist die: Um die Entwicklung einer harmonischen und gut koordinierten Bewegungsfähigkeit des Kindes nicht zu stören, sollte kein Kind in eine Position oder Lage gebracht werden, die es nicht selbstständig erreichen oder verlassen kann. Das Kind wird nicht auf den Bauch gelegt, bevor es sich nicht selbst auf den Bauch dreht, es wird nicht aufgesetzt, bevor es sich nicht zum Sitzen aufrichten kann.

Durch die freie Bewegungsentwicklung, die wir den Kindern in unserer Einrichtung durch ausreichend Raum und Zeit ermöglichen, lernt das Kind im Laufe seiner individuellen Bewegungsentwicklung das Lernen. Es lernt, sich selbstständig mit etwas zu beschäftigen, den Dingen von sich aus auf den Grund zu gehen, an etwas Interesse zu finden, etwas auszuprobieren und zu experimentieren. Es lernt, Schwierigkeiten zu überwinden, lernt die Freude und Zufriedenheit kennen, die ihm seine selbstständige Arbeit vermittelt.

Da Kinder in den ersten drei Jahren unterschiedliche Bedürfnisse und Bewegungsabläufe haben, brauchen die Jüngsten einen ruhigeren Bereich im Gruppenraum. Ihnen wird daher ein Krabbelbereich zum Entdecken und Auseinandersetzen mit sich selbst und ihrer Umwelt angeboten.

Für robbende oder krabbelnde Kinder wird im Gruppenraum möglichst viel freie Fläche zur Verfügung gestellt. Flache, schräge und unebene Polster und erhöhte Ebenen laden zum Ausprobieren ein. Hierbei erleben die Kinder Höhenunterschiede, schätzen Entfernungen ab und machen Gleichgewichtserfahrungen. Alle Gegenstände, die rollen oder Räder haben, animieren zum Hinterher krabbeln.

Für Kinder, bei denen Aufrichten, Hochziehen und Laufen im Entwicklungsvordergrund stehen,

werden Gegenstände zur Verfügung gestellt, die zu Gehhilfen umfunktioniert werden (Stühle oderPuppenwagen, die man vor sich her schieben kann, Tische, um die man herumlaufen kann etc.)

Eine weitere motorische Herausforderung bietet unsere Sprossenwand  mit einem hohen Aufforderungscharakter. Sie eröffnet jedem Kind individuell eine andere Sichtweise und Perspektive. Mit einer Rutsche, die in die Sprossenwand eingehangen und die man bergauf und bergab erkunden kann, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die Sprossenwand  bietet vielerlei Bewegungs- und Spielmöglichkeiten. Die Kinder können darauf herumklettern, drunter durchkrabbeln und sie mit einem darübergehängten Tuch zur Höhle machen.

 

Sprachförderung

Sprache kann sich nur in einer sozialen Umgebung mit vielfältigen sprachlichen Anregungen und Sprachanlässen herausbilden. Der Spracherwerb ist gebunden an einen Dialog, an eine persönliche Beziehung, an das Interesse der Kinder an Themen und an Handlungen, die für sie einen Sinn ergeben.

In unserer Einrichtung begleiten wir die Kinder auf dem Weg zum Spracherwerb mit unterschiedlichen Methoden. Wir versprachlichen von Beginn an ihre Aktivitäten, wir schildern kindgerecht unser Handeln in allen Abläufen des Tages, wir nehmen sie ernst und beantworten ihre Fragen oder geben Rückmeldung auf ihre Mitteilung, wir verbessern oder korrigieren nicht, sondern wiederholen und hinterfragen. Das Hinterfragen ist auch ein besonders wichtiger Bestandteil in der nonverbalen Kommunikation, denn das Kind erfährt so Wahrnehmung und Wertschätzung seiner selbst. Das ist wichtig für die Entwicklung einer persönlichen Beziehung und somit eine Basis für den Erwerb der Sprache.

Sich mitteilen zu können und verstanden zu werden, nonverbal oder verbal, ist ein befriedigendes Gefühl und steigert das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl.

Sprache bereitet auch Freude und Spaß, sie kann laut und leise sein, traurig und fröhlich. In diesen verschiedenen Formen Sprache zu vermitteln, ist auch für uns eine immer neue Herausforderung. Wir singen, wir spielen, machen Fingerspiele oder sagen Reime auf, erzählen Geschichten oder lesen vor, spielen mit Handpuppen und beim erzählen von Ereignissen und Erlebnissen.

 

Sinneserfahrungen

Was verstehen wir unter Sinneserfahrung? Es sind Dinge, die wir durch aktive oder passive Anregung der Sinne erfahren und erleben, fühlen, hören, sehen, schmecken, riechen und balancieren

(Gleichgewichtssinn).

In unserem Tagesablauf erfahren Kinder eine Vielzahl von Anregungen. Wir haben verschiedene Spielmaterialen oder Materialerfahrung im Angebot, etwa Sandkasten oder Wasserspiele im Außenbereich und unsere Waldausflüge mit ihren umfangreichen Sinneseindrücken. Solche Sinneseindrücke können auch Geräusche sein, die durch Bewegung, Spiel oder Küchengeräte in unseren Räumlichkeiten entstehen oder die wir bei Ausflügen durch den Ort und die Natur wahrnehmen. Die Natur bietet den Sinnen durch Veränderung der Jahreszeiten ein enormes Spektrum an Eindrücken und Erlebnissen.

Der Einnahme der Mahlzeiten kommt durch die vielseitige Anregung der Sinne wie Fühlen, Schmecken, Riechen und Sehen eine große Bedeutung zu.

Unser pädagogischer Auftrag liegt darin, die Sinneswahrnehmung der Kinder gemeinsam mit ihnen weiterzuentwickeln. Wir statten die Umgebung mit möglichst verschiedenen Materialien aus, wir singen und tanzen Bewegungslieder, malen mit Pinseln, Händen, Fingern, Kreide und verschiedenen Stiften an der Tafel oder auf Papier.

Sinneserfahrungen sind für die Entwicklung essentiell, um sich selbst und die Welt kennenzulernen. Die Kinder lernen ihre Grenzen immer wieder neu zu stecken, entwickeln ein eigenes Bild von sich, erfahren die Auswirkung ihres enormen Forscherdrangs, lernen sich und die Umgebung einzuschätzen und ihre Bedürfnisse sowie die Gegebenheiten der Umwelt optimal aufeinander abzustimmen.

 

Vorbereitete Umgebung

Ist die Umgebung gut vorbereitet, findet das Kind zu selbsttätigem Tun und zur Selbstständigkeit. Die Persönlichkeitsentwicklung kann so Schritt für Schritt aufgebaut werden.

Ziele:

  • Eigeninitiative der Kinder fördern,
  • Selbstständigkeit, Selbsttätigkeit anbahnen und festigen,
  • Erwerb von sozialen Verhaltensweisen unterstützen,
  • „Polarisation der Aufmerksamkeit″ schulen (=Konzentrationsfähigkeit)
  • Persönlichkeitsentwicklung aufbauen und stabilisieren,
  • Handlungs- und Bewegungsfreude unterstützen,
  • lernen mit Spaß und Freude im individuellen Lerntempo und mit Zeit für Wiederholungen

Die vorbereitete Umgebung besteht aus drei Elementen: dem Lehrer/Erzieher, der räumlichen Vorbereitung und der sachlichen Vorbereitung.

 

Lehrer/Erzieher

  • Maria Montessori versteht unter „Lehrer“ jede Person, die das Kind bei seiner Entwicklung begleitet, egal ob Mutter, Vater, Erzieher/in etc.  
  • Der Lehrer achtet das Kind, bringt im Wertschätzung, Liebe und Vertrauen entgegen. Er sieht das Kind als eigenständige Person. Der Lehrer bleibt zurückhaltend und beobachtet das Tätig sein des Kindes. Er hilft da, wo Hilfe nötig ist, aber immer gemäß dem Grundsatz „Hilf mir es selbst zu tun.“ Er ist klar in seinen Äußerungen, zeigt sich geduldig, kompetent, feinfühlig und empathisch. Seine achtsame und feinfühlige Haltung wird durch die vorbereitende Sprache ergänzt. Deutlich wird dies zum Beispiel in der Krippe beim Anziehen, wenn jeder Handlungsschritt des Kindes verbal vorbereitet und begleitet wird. Das Kind steigt in diesen Dialog ein, indem es eine Reaktion zeigt (selbst wenn es noch keine aktive Sprache beherrscht), auf die erneut die Antwort des Erwachsenen folgt.  
  • „Das Wesentliche ist: Beobachte! Lerne dein Kind kennen! Wenn du wirklich bemerkst, was es nötig hat, wenn du fühlst, was es tatsächlich kränkt, was es braucht, dann wirst du es auch richtig behandeln, wirst du es richtig lenken, erziehen.″ (Emmi Pikler)

Räumliche Vorbereitung

  • Der Lebensraum muss so vorbereitet sein, dass das Kind darin möglichst selbstständig sein kann, das heißt, er ist den kindlichen Bedürfnissen angepasst. Dazu gehört auch, dass die Umgebung für das Kind stets frei zugänglich ist. Die Räume sind möglichst hell, wohnlich, freundlich und liebevoll vorbereitet. Klare Strukturen und Ordnung helfen dem Kind, sich im Raum zurecht zu finden. Alle Gegenstände haben einen festen Platz. Die vorbereitete Umgebung bietet reichliche Möglichkeiten für Bewegung und fordert das Kind zum Tätig sein auf. Besonders im Krippenalter ist der Raum so zu gestalten, dass ein ausgewogener Wechsel von Aktivität und Ruhe stattfindet.

„Nicht das Kind soll sich der Umgebung anpassen, sondern wir sollen die Umgebung dem Kind anpassen.“ (Maria Montessori)

Sachliche Vorbereitung

  • Das Kind benötigt Materialien, die seinen Lernschritt optimal unterstützen.
  • Das Material ist in Farbe, Form und Beschaffenheit ansprechend. Es besitzt einen hohen Aufforderungscharakter und regt zum Tätig sein an. Durch das Tun und Hantieren setzt sich das Kind aktiv mit den Eigenschaften des Materials auseinander und schult dadurch seinen Sinnescharakter, sodass sich jedes Kind davon angesprochen fühlen kann. Bewegung ist ein wichtiges Element, denn sie ermöglicht es dem Kind, sich auf ganzheitlichem Weg mit den Lerninhalten der Materialien zu befassen. Die Bewegung hat eine primäre Bedeutung für die Entwicklung der Sinne und des Intellektes.

Materialien, die unseren Kindern in der Einrichtung zur Verfügung stehen

  • Alltagsmaterialien beispielsweise Küchenutensilien, Flaschen, Schippen und Besen, Dosen mit Verschlüssen, die mit Materialien (Perlen oder kleineren Bauklötzen, Tücher) gefüllt werden können (Kastanien, Eicheln, Nüsse die wir sammeln),
  • Materialien zum Bauen und Konstruieren beispielsweise unterschiedlich große Bauklötze und Steine aus verschiedenen Materialien und Formen, Eisenbahnen, Steckelemente, Kissen und Decken,
  • Bewegungs- und Bauelemente beispielsweise Sprossenwand, Kletterburg mit Rutsche, große flexibel einsetzbare Polster, verschiedene Bälle, Tücher, Matratzen,
  • Verkleidungskiste für Rollenspiele beispielsweise verschiedene Kopfbedeckungen, Westen, Kleider, Schuhe, Töpfe, Tassen, Besteck, Taschen, Schulranzen, Kuscheltiere und alle verwendbaren Materialien aus der Einrichtung, die dem Kind für sein Rollenspiel dienlich sind,
  • Tischspiele, Regelspiele, Steckspiele, Puzzle,
  • Spielmaterialien für alle Sinne: Massagebälle, Spiegel, verschiedene Bodenbeläge (Teppich, Polster, Matten), Knete, Salzkuchenteig, Farben,
  • Spielmaterialien zum Gestalten: Papier, Pappe, Luftballons,
  • Spielmaterialien für Säuglinge/Kleinstkinder.

Alle Spielutensilien bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Sie stehen den Kindern gut einsehbar in Kisten, aber in begrenzter Menge, zur Verfügung. Das Angebot an Materialien wird nur durch die Erzieher erweitert, um einer Reizüberflutung der Kinder entgegenzuwirken. Säuglingen oder Kleinstkindern werden die Spielmaterialien in ihrer unmittelbaren und leichten Erreichbarkeit zur Verfügung gestellt.

 

Feste und Feiern

  • In der Einrichtung feiern wir viele verschiedene Feste, auf die wir die Kinder zeitnah behutsam vorbereiten, zum Teil mit zum Teil ohne die Eltern.

Fasching: Die Einrichtung wird geschmückt, alle Kinder und Erzieher dürfen sich verkleiden, wir hören Faschingsmusik, singen kleine Faschingslieder, spielen Topfschlagen, veranstalten ein Kinderschminken, pusten Luftschlangen, es wird getanzt und gespielt (zum Beispiel, Ballonspiele).

Ostern: Der Garten und die Einrichtung werden von den Kindern mit Hilfestellung der Erzieher geschmückt. Wir lernen ein Osterhasenlied und es werden Osternester gesucht.

Sommerfest: Auf dem Außengelände der Einrichtung werden verschiedene Attraktionen angeboten (Hüpfburg, Bällebad, Kinderschminken, Dosenwerfen, Angelspiele im Wasserbecken, Schatzsuche im Sandkasten) und es gibt ein, gemeinsames kreatives Gestaltungsangebot für Kinder und Eltern. Es wird gegrillt, die Eltern unterstützen die Einrichtung durch Essensspenden für das Buffet und helfen bei den Aufräumarbeiten. Das Buffet wird so aufgebaut, das die älteren Krippenkinder sich selbständig bedienen können 

Laternenumzug: Die Kinder gestalten mit Hilfestellung der Erzieher eine Laterne und wir lernen ein Lied für den Umzug. Der Umzug wird durch einen ortsansässigen Verein professionell organisiert und alle Einrichtungen sowie Besucher dürfen daran teilnehmen. Die Kinder erleben unvergessliche Momente, der Martinsmann begleitet den Umzug auf seinem Pferd, eine Musikkapelle spielt im Umzug, es gibt ein großes Martinsfeuer und es werden Martinsweck verteilt.

Nikolaus: Die Stiefel werden gefüllt, der Nikolaus besucht verkleidet die Einrichtung und die Eltern können dabei sein.

Advents-und Weihnachtszeit: Als Adventskalender gibt es in der Einrichtung ein Säckchen mit winzigen Süßigkeiten. Jeden Tag darf ein anderes Kind das Säckchen finden und in den Morgenkreis bringen. Zum Weihnachtsfest in der Einrichtung lernen wir ein paar Lieder mit den Kindern, die zum Teil von den Kindern mit Musikinstrumenten begleitet werden. Die Eltern bekommen zur Feier eine kleine Vorstellung, anschließend verteilt jedes Kind sein gebasteltes Geschenk an die eigenen Eltern, danach kommt der Weihnachtsmann und bringt für jedes Kind ein individuelles Geschenk. Die Eltern spenden Leckereien für das Weihnachtsbuffet, das so aufgebaut wird, dass die älteren Krippenkinder sich selbstständig bedienen können.

Anlässe, die innerhalb der Gruppe gefeiert werden, sind Geburtstage oder Abschiede.

Durch Feste und Feiern erfahren die Kinder Veränderungen über das ganze Jahr. Sie erleben sich als aktive Mitgestalter von kulturellen Festivitäten und Ritualen.

Gemeinsame Feiern mit Eltern, Kindern und Erzieher sind für alle Beteiligten eine große Bereicherung. Es ermöglicht gegenseitiges Kennenlernen der Eltern und der Erzieher.

 

 

Gestaltung der pädagogischen Arbeit

 

Übergänge/Eingewöhnung/Abschied

  • Übergangsgestaltung ist ein sehr wichtiges Thema für die Kinder. Sie werden tagtäglich im privaten Bereich sowie in der Einrichtung damit konfrontiert. Mit der Bringsituation beginnt für das Team die erste Gestaltung eines Übergangs. Er erfolgt mit Ruhe, einer freundlichen Begrüßung des Kindes und des bringenden Elternteils und einem kurzen Informationsaustausch über eventuelle Befindlichkeiten des Kindes. Die „Übergabe“ erfolgt grundsätzlich von Arm zu Arm außer das Kind gestaltet selbständig sein Ritual für sein Kommen in die Einrichtung. Mit der Abholsituation endet die Gestaltung des Übergangs. Sie stellt sich jedoch auf unterschiedliche Weisen dar. Für jüngere Kinder in der Gruppe findet die Übergabe meist von Arm zu Arm, mit einem kurzen wichtigen Informationsaustausch über die Befindlichkeiten des Kindes und Besonderheiten von Beobachtungen über das Kind statt. Ältere Kinder in der Gruppe hingegen wählen meist ihre eigene Gestaltung. Sie möchten gerne über die eine oder andere Aktivität berichten und zeigen damit verbundene Materialien. Hier nimmt der Erzieher eine begleitende Funktion ein, der Hauptakteur ist das Kind.

Im Tagesablauf folgen immer wieder weitere Übergänge, zum Beispiel von einer Spielsituation in die nächste, von einem wahrgenommenen Angebot des Kindes zurück in eine Spielsituation, der Wechsel vom Spiel zu der Einnahme der Mahlzeiten, die von einem vorherigen gemeinsamen Aufräumen der Spielmaterialien begleitet ist.

Der wohl bedeutendste Übergang ist der Wechsel von zu Hause in die Einrichtung. Die Vorgespräche mit den Eltern bzw. mit dem begleitenden Elternteil über den Ablaufplan einer Eingewöhnung sind der erste Grundpfeiler. Der Erzieher muss alle wichtigen Information über den Entwicklungsstand, Bedürfnisse und Befindlichkeiten des Kindes für seine Arbeit in der Eingewöhnung erhalten. In unserer Einrichtung, wird nach dem Berliner-Modell eingewöhnt. (s. Wikipedia)

Ein weiterer wichtiger Übergang der von der Einrichtung in Zusammenarbeit mit den Eltern gestaltet werden muss, ist der Wechsel von der Kinderkrippe in den Kindergarten. Wir besuchen vor dem Wechsel in den Kindergarten die Einrichtung der Kita mit unserem zukünftigen Kindergartenkind. Das zum Ziel hat, das persönliche Kennenlernen der Räumlichkeiten und der Erzieher. Die Erzieher in der Kita können einen ersten wichtigen Kontakt zu dem Kind aufnehmen und erarbeiten, da die Kinder in unserer Begleitung mit ihren vertrauten Freunden sehr offen und zugänglich darauf reagieren. Somit kann der neue Erzieher sich einen ersten Zugang zum zukünftigen Kindergartenkind erarbeiten und diesen als „Aufhänger“ am ersten Tag der Eingewöhnung einfließen lassen.

Das Kind darf sich für diesen Besuch zwei Freunde aus seiner Gruppe als Begleitung auswählen. Wir schlagen Alters-und Interesse entsprechend Kinder aus der Gruppe vor. Wir dokumentieren den Besuch mit Bildern, daraus entsteht eine Collage, die in unserer Einrichtung sichtbar für alle Kinder in der Gruppe auf gehangen wird. So ist für die Kinder das „Abschied nehmen“ präsent. Die Collage bleibt auch nach der Verabschiedung des Kindes in der Einrichtung über einen gewissen Zeitraum hängen, somit können wir den Verlust bzw. den Weggang eines Kindes aus der Gruppe besser für Kinder in der Gruppe verarbeiten.

 

 Pädagogische Arbeit

 

So erleben Kinder den Tag bei uns

 

  • Ein Tag in der Kinderkrippe bietet den Kindern eine Vielfalt an Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten. Durch den strukturierten und immer gleich bleibenden Tagesablauf erhalten die Kinder Routine und Sicherheit, welche sie in der „Lernumgebung“ Krippe benötigen.

Von 07.30 Uhr bis 08.15 Uhr ist die sogenannte „Bring Zeit“ und es beginnt die Freispielzeit. Während dieser Zeit haben die Kinder die Möglichkeit, ihren Spielpartner sowie die gemeinsame Aktivität selbst auszuwählen. Die Kinder die gemeinsam mit uns das Frühstück einnehmen, sollen spätestens bis 08.15 Uhr in die Kindertagesstätte gebracht werden. Um den Gruppenablauf nicht unnötig zu stören und den Kindern die Möglichkeit zu geben, das Frühstück mit Ruhe einzunehmen bitten wir die Eltern, diese Zeit einzuhalten. Um ca. 08.30 Uhr räumen wir gemeinsam die Spielsachen auf und beginnen mit unserem Frühstück. Im Anschluss erfolgt unser Morgenkreis. Wir begrüßen uns, singen und musizieren gemeinsam, machen Fingerspiele und besprechen den Tag. Hierbei werden die Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der Kinder berücksichtigt. Daraus ergibt sich unser Tagesziel. Nach dem Morgenkreis um ca. 09.30 Uhr werden altersspezifische Angebote durchgeführt oder wir nehmen Aktivitäten im Außenbereich war, die jedoch wetterabhängig sind. Das Mittagessen nehmen wir zwischen 11.30 Uhr und 12.00 Uhr im Gruppenraum ein. In der Zeit von ca. 12.30 Uhr bis ca. 14.30 Uhr haben die Kinder die Möglichkeit, sich auszuruhen oder zu schlafen.

Am Nachmittag treffen sich alle Kinder um ca. 15.00 Uhr noch einmal zu einem gemeinsamen Snack. Im Anschluss wird der Nachmittag nach den Bedürfnissen der Kinder gestaltet: vorbereitete Spielumgebung, Angebote, Freispiel, Garten. . .

Um einen Einblick in unsere pädagogische Arbeit zu erhalten, finden die Eltern an der Infotafel einen kurzen Rückblick auf den Tagesablauf mit den jeweiligen Aktivitäten, die wir mit den Kindern erarbeitet haben. Die Eltern können dadurch gezielte Beschäftigungen mit den Kindern zu Hause aufgreifen und werden somit in unseren Kindergartenalltag integriert. Unser Tagesablauf richtet sich vor allem nach den individuellen Bedürfnissen der Kinder.

 

Freispielzeit – so viel Freiraum wie möglich, soviel Grenzen wie nötig

Mit dem Eintreffen des Kindes in der Kindertagesstätte beginnt die Freispielzeit. Die Kinder haben die Möglichkeit mit verschiedensten Spielmaterialien zu experimentieren und auszuprobieren. Für die Kinder ist die Möglichkeit gegeben selbst zu entscheiden, was sie spielen möchten, mit wem und wie lange sie sich mit diesem Spiel/Material beschäftigen möchten. Aufgrund dieser Tatsache haben die Kinder selbst großen Einfluss auf ihre Lernentwicklung und Persönlichkeit. Im Freispiel erfahren die Kinder aktiv den Umgang miteinander. Sie lernen hierbei, wie man mit anderen und dem Spielmaterial umgehen sollte. In der Freispielzeit werden alle Bildungs- und Entwicklungsbereiche der Kinder angeregt. Deshalb findet die Freispielzeit täglich statt und nimmt einen großen Teil des Tagesablaufes ein. Die wichtige Aufgabe des Erziehers hierbei ist die sprachliche Begleitung der Beobachtung und neue Anreize schaffen.

Wir begleiten die Kinder in ihrer Spieltätigkeit und lassen ihnen die Freiräume um eigene Spielmöglichkeiten zu schaffen bzw. geben Anregungen. Wir stehen den Kindern immer als Ansprechpartner zur Seite, helfen, wo es nötig ist und setzen Grenzen, wo sie erforderlich sind. Von den Eltern wünschen wir uns, dass sie ihre Kinder rechtzeitig in die Einrichtung bringen, damit diese genügend Zeit zum „Spielen“ bzw. Forschen und Entdecken haben.

Nach einem vereinbarten Signal, beispielsweise ein Gong, wissen die Kinder, dass es Zeit zum Aufräumen ist. Altersentsprechend werden die Spielmaterialen gemeinsam eingeräumt. Auf diese Weise lernen die Kinder, Verantwortung für ihr Spielmaterial und die Ordnung in ihrer Gruppe zu übernehmen.

 

Essen

Essen bedeutet für uns ein Zusammenkommen am Tisch, gemeinsame Einnahme der Mahlzeit, Vermittlung von Normen und Werten und von Ritualen. ( z.B. kleine Gespräche, Tischsprüche, Verhalten bei der Einnahme, Wert der Nahrungsmittel, Höflichkeiten wie „bitte“ und „danke“)

Unsere Mahlzeiteneinnahme wird mit einer Klangschale eingeläutet, die von den Kindern bedient wird. Wir räumen nach dem Ertönen des Signals die Spielmaterialien auf und jedes Kind holt sich selbständig oder mit Hilfe sein Geschirr in der Küche aus einer Schublade und sucht sich einen Sitzplatz am Tisch.

Das ist ein wichtiger Lernprozess, da es mit verschiedenen aufeinanderfolgenden Abläufen verbunden ist. Unser Essgeschirr hat verschiedene Farben und Formen, das jedes Kind je nach Tagesform für sich auswählen kann. Auch die Platzsuche gestaltet sich individuell. Es entstehen bei jeder Zusammenkunft am Tisch neue SitzKonstellationen und somit eröffnen sich neue Perspektiven und Herausforderungen für das einzelne Kind. Für die Einnahme des Mittagessens gibt es einen Tischdienst. Es sind immer 2 Kinder die gemeinsam das Geschirr verteilen. In den Abräumprozess, werden ältere Kinder aus hygienischen Gründen nur zum Teil mit eingebunden. Die Mahlzeiten sind immer ausgewogen und abwechslungsreich. Zum Frühstück können die Kinder zwischen zwei Belägen auf dem Brotstück wählen und es gibt immer ein Obst und ein Gemüse. Wir achten auf ein kauaktives Frühstück im Sinne eine Zuckerfreien Vormittages. Das Mittagessen wird in der Küche der Einrichtung täglich mit frischen Zutaten zubereitet und ist gesunde Hausmannskost.Die Kinder können dadurch zum Teil bei der Zubereitung aktiv oder passiv mit eingebunden werden. Am Nachmittag gibt es noch einen kleinen Snack. (Obst, Müsli, Brezel, Trockenobst, Knäckebrot, Honigbrot, usw.)

Die Art und Weise der Einnahme der Mahlzeiten richtet sich nach den motorischen Fähigkeiten des einzelnen Kindes. Jüngere Kinder bekommen Hilfestellung und können parallel dazu mit den Händen essen. Sie müssen erst das Essen tasten, fühlen, riechen oder die Konsistenz erforschen. Oft halten die Kinder einen Löffel zum Essen in der Hand, nutzen diesen sporadisch. Ältere Kinder essen mit dem Löffel und benötigen kaum bis gar keine Hilfestellung bei der Einnahme.

Unser Mittagessen endet immer mit einem Ritual, der für jedes Kind individuell gestaltet wird. Der letzte Löffel des Nachtisches wird spielerisch gegeben. Es darf sich ein Fahrzeug oder ein Tier ausgesucht werden. Der Erzieher macht das entsprechende Geräusch und „füttert“ dem Kind somit den letzten Löffel und das Essen ist beendet. Getränke werden zu jeder Mahlzeit gereicht oder für Zwischendurch stehen Wasser und Tee in der Küche bereit.

Im Anschluss gehen die Kinder in Kleingruppen ins Badezimmer, begleitet von einem Erzieher, waschen Sie sich Mund und Hände und es werden die Zähne geputzt. Das Zähneputzen erfolgt nach der KAI-Plus Systematik. Unser Team wird vom Arbeitskreis Jugendzahnpflege Hochtaunus (AKJ) begleitet und professionell fortgebildet. Die Einrichtung erhält von der AKJ alle notwendigen Materialien für die tägliche Mundhygiene und bekommt einen Patenschaftzahnarzt vermittelt. Dieser Patenschaftzahnarzt besucht jährlich unsere Einrichtung und steht mit Rat und Tat den Eltern sowohl auch dem Team zur Seite. Einmal im Jahr dürfen wir die Praxisräume des Patenschaftzahnarztes mit allen Kindern in der Gruppe aufsuchen. Die Kinder bekommen die Möglichkeit unter Anleitung einer geschulten Mitarbeiter/inder Zahnarztpraxis, einen Praxisraum samt Ausstattung spielerisch zu entdecken und zu erforschen. Unsere Einrichtung hat durch die enge Zusammenarbeit mit der AKJ vom hessischen Ministerium für Soziales und Integration und der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege in Hessen (LAGH) das Prädikatsiegel erhalten, für „Rundum mundgesund“, Wir sind dabei!.

Während des Essens finden kleiner Gespräche statt, die den Kindern zum gegenseitigen Austausch dienen. Es entstehen sehr interessante Dialoge oder Monologe, die für uns als Erzieher einen wichtigen Hinweis geben können auf die Kognitive Fähigkeit des Kindes. Die Kinder fühlen sich Wahrgenommen und respektiert in ihrem Bedürfnis.

 

 

Sauberkeitserziehung

  • Die Sauberkeitserziehung ist für uns selbstverständlich. Sauberkeitserziehung heißt nicht nur, dass die Kinder keine Windeln mehr haben und auf die Toilette gehen. Es heißt auch, vor jeder Mahlzeit die Hände zu waschen sowie nach dem Gang auf die Toilette, nach dem Essen Zähne zu putzen, usw. Vorrangig geschieht die Sauberkeitserziehung bei uns täglich. Wir gehen nach Außenaktivitäten zum Händewaschen und nach dem Mittagessen putzen wir gemeinsam die Zähne. Für Kinder ist gerade das Element Wasser eine Faszination und so wird die tägliche Sauberkeitserziehung von allen Kindern stets herbeigesehnt. Sobald uns ein Kind Signale sendet, welche darauf hinweisen, dass es demnächst vom Windelträger zum Toilettengänger werden möchte, beginnt für uns der zweite Teil der Sauberkeitserziehung. Dieser kann nur mit Hilfe der Eltern angegangen werden, deshalb ist es uns wichtig, die kindlichen Signale den Eltern mitzuteilen oder umgekehrt. Die Kinder haben bei uns die Möglichkeit verschiedene Töpfchenformen/farben zu wählen oder zwischen zwei Toilettengrößen. Eine Toiletten ist speziell auf die Körpergröße der Kinder angepasst die andere ist eine Toiletten wie zu Hause, die mit einer Anstellleiter inklusive Sitz benutzt werden kann. Das Kind wählt bei jedem Toilettenbesuch die auch Trockenübungen sein können, die dem Sauberwerden voraus gehen, nach seinem Bedürfnis den „Sitz“ aus.

 

Pflege

 

  • Wir orientieren uns für diesen Abschnitt im Tagesverlauf an dem Konzept von Emmi Pikler. Sie wählte für diesen Vorgang den Begriff:“ Beziehungsvolle Pflege“, der die Beziehungsintensität alltäglicher Interaktion zwischen Erzieher und Kind beschreibt.Wir wickeln in unserer Einrichtung nur nach Bedarf. Sich von einem Erzieher wickeln zu lassen ist ein großer Vertrauensbeweis, dessen wir uns bewusst sind. Wir nutzen die Zeit als Exklusivzeit mit dem Kind. Wir kündigen dem Kind jede Handlung an und zeigen die dafür notwendigen Utensilien, sodass das Kind die Möglichkeit hat den Ablauf mitzugestalten. Es findet eine Interaktion zwischen Kind und Erzieher statt. Wir gehen die Pflegesituation mit Ruhe an und stellen uns auf die Bedürfnisse sowie Befindlichkeiten des Kindes ein.

 

 

Entspannen und Schlafen

 

  • Das Zurückziehen und Entspannen sollte den Kindern als ein sehr positives Ereignis im Tagesverlauf des Krippenalltags vermittelt werden. Zum Schlafen stehen unseren jüngeren Kinder Krippenbetten zur Verfügung die dem häuslichen Bett sehr ähneln und somit etwas Vertrautes vermitteln. Den älteren Kindern stehen Weichschaumbetten oder Matratzen zur Verfügung. Bei den ersten Schlafversuchen, bringen die Eltern die gerade zu Hause benutzen Schlafsachen mit. Das Kind hat die Möglichkeit, für sich vertraute Gerüche wahrzunehmen. An die neue Schlafumgebung, verbunden mit neuen Geräuschen, anderer Räumlichkeit, fremder Rituale, andere Bezugsperson die es zum Schlafen legt kann sich das Kind nach seinem Tempo eingewöhnen. Es erfordert einen umfangreichen Lernprozess, den das Kind bewältigen muss. Die Kinder werden beim Schlafen von einem Erzieher begleitet. Unsere jüngsten Kinder in der Gruppe, denen der Krippenalltag bedeutend mehr abverlangt, bieten wir auch außerhalb der festen Schlafenszeit (12.30-14.30 Uhr), Ruhephasen an. Ältere Kinder suchen sich nach Bedarf in den Räumlichkeiten der Einrichtung eigene Rückzugsmöglichkeiten. Wir haben eine Kuschelhöhle mit ausgestattet mit verschiedenen weichen Kissen oder bei Bedarf legen wir Matten und Kuscheldecken auf den Boden, dunkeln den Raum etwas ab und haben ein Nachtlicht das bewegliche Sterne und Monde an die Zimmerwände/Decke projiziert.

Jedes Kind hat nach seinen Befindlichkeiten und Bedürfnissen die für sich benötigten Utensilien im Bett. (Schnuller, Schlaf/Kuscheltuch, Kuscheltier/e, Decke, Schlafsack, Spieluhr)

Die Kinder haben unterschiedliche Schlafbedürfnisse. Sie schlafen unterschiedlich ein und wachen unterschiedlich auf. Manche Kinder erzählen etwas und reflektieren damit ihr Erlebtes oder es finden kleinere Dialoge statt und manchmal wird leise gesungen.

 

Zusammenarbeit mit den Eltern

 

Ziele der Zusammenarbeit

 

  • Wir möchten in der Kinderkrippe „Feldmäuse“ sehr familienorientiert arbeiten, daher gehört eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern in unser Konzept. Das erste Kennenlernen findet bei der Besichtigung der Einrichtung statt und wird mit Beginn der Eingewöhnung intensiviert. Die Basis einer gelingenden Eingewöhnung ist das gegenseitige Vertrauen zwischen Bezugsperson für das Kind das einzugewöhnen ist und dem begleitendem Elternteil.  Ein fortwährender Informationsaustausch über Gewohnheiten, Rituale Beobachtungen, Ereignisse und Erlebnisse und eigene
  •  lebensgeschichtliche Situationen sind unabdingbar. Diese wichtigen Informationen und der Austausch helfen uns in unserer pädagogischen Arbeit mit dem Kind. Wir sind für unsere Beobachtung und unsere Arbeit sensibilisiert und können ressourcenorientiert arbeiten, sowie individuell auf Bedürfnisse und Befindlichkeiten eingehen.

Unser Ziel ist es, den Eltern professionell und kompetent bei der Begleitung der Entwicklungsschritte ihres Kindes, zur Seite zu stehen. In jährlich wiederkehrenden Entwicklungsgesprächen stehen wir im Austausch und bieten bei Bedarf für eine Entwicklungsphase oder Krise pädagogische Begleitung an.

Bei Beobachtungen von Entwicklungskrisen, finden beiderseitig zeitnahe Rückmeldungen statt.

 

Formen der Zusammenarbeit

 

Anmeldung für einen Betreuungsplatz

  • Die Leitung vereinbart mit interessierten  Eltern einen Einzeltermin für die Besichtigung der Räumlichkeiten und erläutert das Konzept. Die Eltern haben bei diesem Termin die Möglichkeit in einem zeitlich angemessenen Rahmen sich einen ersten Eindruck zu verschaffen und im Gespräch mögliche Fragen zu klären.

Die Kontaktdatenerhalten Eltern über unsere Homepage oderauf der Internetseite der Stadt Oberursel über einen Link zur Weiterleitung auf unsere Homepage. Da wir eine private Einrichtung sind, ist eine Aufnahme nicht ortsgebunden.

Nach der Besichtigung erhalten die Eltern Informationsmaterial über unsere pädagogische Arbeit. Eine Anmeldung erfolgt in der Einrichtung, nachdem sich die Eltern für einen Betreuungsplatz bei den „Feldmäusen“ entschieden haben.

Vor Beginn der Eingewöhnung findet ein Gespräch statt, zwischen den Eltern und der Erzieherin die die Eingewöhnung begleiten wird. Bei diesem Gespräch werden grundsätzliche organisatorische Abläufe geklärt und Informationen über den Entwicklungsstand des Kindes ausgetauscht.

Informationen an die Eltern

  • Unsere Infotafel befindet sich im Flurbereich, außerhalb der Gruppenräume. Hier werden aktuelle Informationen ausgehangen, Bsp. Schließungszeiten, Aufnahme oder  Verabschiedung von einem „Feldmauskind“, aktuelle Kinderkrankheiten, Einladungen zu Festen, Hinweise auf geplante Aktivitäten und deren Ablauf, Dokumentation vom Tagesgeschehen, Speiseplan.

 

Elterngespräche

  • Die Tür- und Angelgespräche sind für unsere pädagogische Arbeit mit den Kindern in der Bringsituation ein wertvoller Hinweis. Die Eltern informieren uns über die Befindlichkeiten und Bedürfnisse des Kindes und dessen momentane Tagesform. Ebenfalls ist dieser Austausch für die Eltern bei der Abholsituation von großer Bedeutung. So erhalten sie einen kleinen Einblick über den Tagesverlauf ihres Kindes, welche Besonderheiten es gab und was es aktuell in der Krippe erlebt hat.

Die Entwicklungsgespräche über jedes Kind finden jährlich statt. Grundlage dafür sind gezielte Beobachtung und Dokumentation der Bildungs- und Entwicklungsprozesse des Kindes. Sie bilden auch eine wesentliche Grundlage für unsere pädagogische Arbeit.

Geht die Krippenzeit zu Ende bieten wir den Eltern ein ausführliches Abschlussgespräch an. Dabei besprechen wir den momentanen Entwicklungsstand des Kindes und die Übergangsgestaltung in den Kindergarten.

Bei Entwicklungskrisen haben die Eltern jederzeit die Möglichkeit, kurzfristig ein Gespräch mit der Bezugserzieherin oder der Leitung zu vereinbaren.

 

             Elternabend

  • Es findet einmal im Jahr ein Elternabend statt, an dem wir Themen besprechen die den Alltag  der Krippe betreffen oder es gibt ein bestimmtes Thema zu dem ggf. ein Referent eingeladen wird. Grundsätzlich dient der Elternabend der Transsparenz der Einrichtung, zum Austausch der Eltern untereinander oder dem besser Kennenlernen.

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Private Kinderkrippe “Feldmäuse“

Simone Roth

Feldstraße 7

61440 Oberursel

 

Telefon:            06172/2667455

Fax:      06172/9975643

 

Email:    info@kinderkrippe-feldmaeuse.de

 

Die Grundlage zur Erstellung dieser Konzeption ist der hessische Bildungs-und Erziehungsplan.

 

Verantwortlich:        Simone Roth/Leitung

Konzepterarbeitung: Das Team der Kinderkrippe

Fertigstellung:          Januar 2017

 

 

Diese Konzeption ist Eigentum der Privaten Kinderkrippe “Feldmäuse“ in Oberursel. Jedwede Übernahme von Formulierungen oder teilen daraus, ist nicht gestattet.

 

 

 

 

 

 

Konzeption

der

Privaten Kinderkrippe

Feldmäuse

 

 

 

 

 

 

 

Private Kinderkrippe Feldmäuse, Feldstraße 7, 61440 Oberursel, Inhaberin Simone Roth

Vorwort

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Eltern

wir, das Team der Kinderkrippe „Feldmäuse“ haben aus unserem umfassenden pädagogischen Fachwissen die wesentlichen Punkte zusammengetragen und auf die „Feldmäuse“ abgestimmt.

Dabei ist uns bewusst geworden, dass wir sehr viele Berufsfelder bedienen und über hohe Kompetenzen verfügen müssen. Wir möchten Ihnen sehr gerne einige vorstellen:

  • Mutter-Ersatz: Wir bauen zu jedem Kind eine persönliche Beziehung auf und sind da, wenn es uns braucht.
  • Entwicklungspsychologin: Wir werden jedem Krabbel-und Kleinkind individuell gerecht und bieten ihm ein Umfeld, das seiner Entwicklung immer angemessen ist.
  • Vorschullehrerin: Wir integrieren immer mehr Frühförderung ( Sprache, Musik, Sachkunde etc. ) in unserer Arbeit.
  • Sozialpädagogin: Wir schaffen, was sonst niemand schafft: Wir gleichen ungerecht verteilte Bildungschancen aus.
  • Logopädin: Wir korrigieren Sprachdefizite binnen kurzer Zeit.
  • Erzieherin: Wir achten Tag für Tag auf die Förderung von Gesundheit, Selbstvertrauen, Wahrnehmungsfähigkeit, Motorik und die Bedürfnisse und Befindlichkeiten der Kinder.
  • Erziehungsberaterin: Wir beraten unsere Eltern kompetent, verständnisvoll und haben immer ein offenes Ohr.

Das Konzept, ist für uns die theoretische Grundlage unserer täglichen Arbeit mit den Kindern. Die Umsetzung bietet immer wieder neue Herausforderungen und große Bereicherung zugleich.

 

 

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen

Das Team der Kinderkrippe „Feldmäuse“

 

Gliederung

Die Kinderkrippe „Feldmäuse“ stellt sich vor

Lage und soziales Umfeld

Träger

Geschichte der Einrichtung- / -Team

Betreuungsplätze, Gruppe, Öffnungszeiten

Räume

 

Pädagogische Haltung

Unser Bild vom Kind

Entwicklungspsychologische Grundlagen

Unsere Arbeit orientiert sich an den Grundsätzen von Emmi Pikler und dem Situationsansatz

Rechte von Kindern

Die Rolle der Bezugserzieherin

 

Pädagogische Ziele

Bildung -/- Erziehung -/-Betreuung

 

Konzeptionelle Schwerpunkte

Gruppenarbeit

Pädagogische Angebote

Außenaktivitäten

Bewegungsentwicklung

Sprachförderung

Sinneserfahrung

Vorbereitete Umgebung

Spielmaterialien

Feste und Feiern

 

Gestaltung der pädagogischen Arbeit

Übergänge -/- Eingewöhnung -/- Abschied

Pädagogische Arbeit

Freispielzeit

Essen

Sauberkeitserziehung

Pflege

Entspannen und Schlafen

 

Zusammenarbeit mit den Eltern

Ziele der Zusammenarbeit

Formen der Zusammenarbeit

  • Anmeldung für einen Betreuungsplatz
  • Informationen an die Eltern
  • Elterngespräche
  • Elternabend

 

 

Impressum

Die Kinderkrippe „Feldmäuse“ stellt sich vor

 

Lage und soziales Umfeld

Unsere Einrichtung liegt im Herzen von Oberstedten, einem Stadtteil von Oberursel. Wir befinden uns in einem ruhigen Wohngebiet nahe dem Feldrand. Wir verfügen über ein großzügiges Außengelände und haben aufgrund der Lage, tolle Ausflugsmöglichkeiten. Verschiedene Spielplätze mit ihren individuellen Angeboten, Ausflüge in den Wald und an den Bach, Erkundungen an  Feldwegen und angrenzenden Koppeln mit Pferden, Schafen, Gänsen und schottischen Hochlandrindern sowie einen Hühnerhof gilt es zu entdecken.

 

Träger

Es gibt keinen kommunalen Träger. Wir sind eine private Einrichtung und somit unabhängig von der Kommune und keiner Weltanschauung oder Religion verpflichtet.

Dies bringt unter anderem den Vorteil für unsere Eltern mit sich, dass sie nicht ortsansässig sein müssen, um ihr Kind in unsere Einrichtung zu bringen.

 

Geschichte der Einrichtung / Team

Die Einrichtung wurde 1982 von der gelernten Kinderkrankenschwester Hiltrud Roth  gegründet. Zu dieser Zeit gab es in Oberursel kaum Kindertagesstätten für Kinder unter drei Jahren.

Bis Juli 2010 kannte man die Einrichtung unter dem Namen „Private Kinderkrippe Roth“. 

Die Übernahme der Einrichtung durch Simone Roth ( -staatlich anerkannte Erzieherin- ) brachte eine neue Konzeption, sowie einen neuen Namen mit sich: Private Kinderkrippe „Feldmäuse“, Simone Roth. Die „Feldmäuse“ lehnen sich an unseren Straßennamen, die Feldstraße an.

Wir beherbergen eine Gruppe mit zehn Betreuungsplätzen für Kinder ab dem dritten Lebensmonat bis zum Eintritt in den Kindergarten und erfüllen den Fachkraftschlüssel des Hessischen Kinderförderungsgesetzes.

Unser Team besteht aus einer Leitung, die auch im Betreuungsdienst tätig ist, fünf Teilzeitkräften, die jedoch nicht zeitgleich zum Einsatz kommen. Die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten werden gemeinsam vom Team getragen.

 

Betreuungsplätze, Gruppe, Öffnungszeiten

In unserer Einrichtung bieten wir zehn Ganztagsbetreuungsplätze, für Kinder ab dem dritten  Lebensmonat bis zum Eintritt in den Kindergarten an.

Unsere Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 7.30 bis 16.30 Uhr sowie  Freitag von 7.30 bis 15.00 Uhr. Die Bringzeit ist von 7.30 bis 8.15 Uhr oder nach der Frühstückszeit 9.00 Uhr. Die Abholzeit ist von 14.30 bis 15.00 Uhr oder nach dem Nachmittagssnack ab 15.30 Uhr. Individuelle Bring - und Abholzeiten sind nach vorheriger Absprache möglich.

Die gesamten Schließzeiten der Einrichtung, die ca. 28 bis 32 Tage pro Jahr umfasst, werden unseren Eltern meist nach den Sommerferien für das nächste Jahr in schriftlicher Form ausgehändigt. Weiterhin ist die Einrichtung an gesetzlichen Feiertagen in Hessen geschlossen. Bei Fortbildungen, die das ganze Team betreffen, wird die Schließzeit den Eltern frühzeitig mitgeteilt.

 

Räume

Unsere Einrichtung befindet sich in der ersten Etage eines Wohn  und Geschäftsgebäudes. Empfangen wird man im Treppenhaus, in dem sich die Garderobe, kleinere Sitzgelegenheiten und eine Infotafel für unsere Eltern befinden. Bei betreten der Räumlichkeiten dient als Zugang zu den unterschiedlichen Räumen ein als Spielbereich gestalteter Flur. Wir verfügen über zwei unterschiedlich große Gruppenräume, einen Schlafraum, der auch Spielfläche bietet und in den der Wickelbereich integriert ist, ein Badezimmer, das auf die Bedürfnisse unserer Kinder abgestimmt ist, und die Küche, in der wir alle Mahlzeiten frisch zubereiten.

 

 

 

Pädagogische Haltung

 

Unser Bild vom Kind

 

Kinder sind von Geburt an mit grundlegenden Kompetenzen sowie einem reichhaltigen Lern- und Entwicklungspotenzial ausgestattet, darauf basiert unsere Arbeit mit jedem einzelnen Kind. Wir sehen uns als Begleiter und Unterstützer in allen Entwicklungsbereichen und möchten das Kind in seinem Forscher– und Entdeckungsdrang mit altersgemäßen Materialien und Möglichkeiten unterstützen. Dabei berücksichtigen wir, dass jedes Kind sein eigenes Tempo hat und Akteur seiner eigenen Entwicklung ist und gehen auf seine individuellen Bedürfnisse und Befindlichkeiten ein. Dies bedeutet, sich nicht nur am aktuellen Entwicklungsstand, sondern am potenziellen Entwicklungsverlauf des Kindes zu orientieren.

Wir begegnen dem Kind mit einer kompetenten,  dialogorientierten, wertschätzenden und authentischen Haltung. Die eigene Reflexion unserer Haltung und Handlung ist ein wichtiger Bestandteil und fließt in die Arbeit mit dem Kind ein.

 

Entwicklungspsychologische Grundlagen

 

Die sozialen und emotionalen Fähigkeiten der Kinder entwickeln sich in den ersten drei Lebensjahren rasant. In unserer Konzeption möchten wir auf die Eckpfeiler der frühkindlichen Entwicklung eingehen: die Bindung, das Spiel, die motorische und sprachliche Entwicklung.

Das frühkindliche Bindungsverhalten ermöglicht z.B. die spätere Empathieentwicklung (ab dem zweiten Lebensjahr), das Autonomiestreben und das Erlernen der Sprache. Natürliche Bindungspersonen des Säuglings und Kleinstkindes können, außer der leiblichen Mutter und dem leiblichen Vater, auch Pädagogen in der Krippe, Pflegeeltern, Großeltern und andere dem Kind sehr nahestehende Bezugspersonen sein. Die Bindungsbeziehung zum Kind ist vor allem von der intuitiven Feinfühligkeit der Eltern abhängig. Feinfühlig sein bedeutet, dass die Bezugspersonen den Säugling als eigenständige Persönlichkeit akzeptieren, die kindlichen Gefühle richtig interpretieren und im Rhythmus des Säuglings ein intuitiver Austausch von Signalen anhand von Mimik, Stimme und Hautkontakt von der Bezugsperson zurück gespiegelt wird. Spiegelneuronen im Gehirn des Menschen sind speziell für die Aufnahme und Gestaltung von Beziehungen angelegt. In den ersten Lebensmonaten des Kindes entsteht ein typisches Bindungsverhalten. Dieses ist im Idealfall ein sicheres Bindungsverhalten, was bedeutet, dass das Kind die Umgebung ohne Angst entdeckt, wenn eine enge Bezugsperson in der Nähe ist. Geht diese Bezugsperson, so reagiert das Kind mit lautstarkem Protest. Kommt die Bezugsperson zurück, so lässt sich das Kind schnell trösten. In der Eingewöhnungsphase sind wir darauf bedacht, einen langsamen Übergang zu schaffen, in dem sich das Kind an eine neue Bezugsperson sicher binden kann.

Im dritten Lebensjahr möchte das Kind aus der sicheren Bindung heraus immer mehr Autonomie erreichen. Es ist sich nun seiner selbst zunehmend stärker bewusst und möchte Dinge selber machen, die noch nicht klappen oder die es noch nicht darf. In diesen Situationen wenn es dem Kind nicht gelingt, sich für etwas zu entscheiden, kann es in Wut geraten. Diese Phase wird häufig auch Trotzphase genannt. Das Kind benötigt freie Zeit, um seine Welt selbst entdecken zu können. Zu Beginn erforscht das Kleinkind seinen Körper und schließlich mit allen Sinnen die Formen, Funktionen und Eigenschaften der alltäglichen Gegenstände. Alle Sinne des Kindes sind schon vor der Geburt funktionsfähig, jedoch noch nicht voll ausgereift. Ein kleines Kind nimmt ganzheitlich wahr und kann daher beispielsweise Objekte, die es mit dem Mund ertastet, auch visualisieren. Es reagiert besonders auf Gesichter, Stimmen, Geruch und Bewegung. Frühestens ab einem Alter von sieben Monaten kann es zwischen unbelebten und belebten Dingen unterscheiden.

Ein Kind kann nur dann spielen, wenn es sich sicher fühlt und all seine Grundbedürfnisse befriedigt sind.

Im ersten Lebensjahr findet hauptsächlich ein Parallelspiel statt, das im zweiten Lebensjahr mit einem Symbolspiel („Als ob“) ergänzt wird. Im dritten Lebensjahr spielt es deutlich mehr mit anderen Kindern im Symbolspiel und Konstruktionsspiel, hierdurch werden die Spiele oft konfliktreicher.

Für Absprachen untereinander wird oft die Unterstützung von Erwachsenen benötigt, da der Sprachschatz noch nicht soweit ausgereift ist. Das Kind kann nur dann Sprechen lernen, wenn es eine emotionale Bindung zu einem lebendigen Gegenüber hat. In der motorischen Entwicklungstheorie orientieren wir uns besonders an dem Ansatz von Emmi Pikler. So folgen wir der Ansicht: „Wir bringen kein Kind in eine Position, in die es nicht selbst kommt“. Das bedeutet, dass wir den Kindern keine Entwicklungsschritte vorwegnehmen, sondern uns an ihrem jeweiligen individuellen Tempo orientieren. Jedes Kind trägt seinen eigenen Entwicklungsplan in sich und braucht Zeit, um diesen umzusetzen.

 

Wir orientieren uns an den Grundsätzen von Emmi Pikler

 

An Mamas Hand Gehen üben? Besser nicht, denn jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo, und es ist gar nicht sinnvoll, Entwicklungsprozesse beschleunigen zu wollen. Lassen Sie Ihrem Kind die Zeit, die es dazu braucht. Schenken Sie ihm auch bei der Pflege genügend Zeit. So wird es sich zufrieden undselbstbewusst entwickeln.

Die ungarische Kinderärztin Emmi Pikler fragte sich vor über 70 Jahren, was ein gesundes Kind braucht, um sich gut zu entwickeln. Und sie fand Antworten, die auch heute noch topaktuell sind. Die nach ihr benannte Pikler-Pädagogik findet in Deutschland immer mehr Anhänger.

 

Die revolutionäre Pädagogik Emmi Piklers

Emmi Pikler vertrat die Ansicht, die Persönlichkeit eines Kindes könne sich dann am besten entfalten, wenn es sich möglichst selbstständig entwickeln darf. Aufgabe der Erwachsenen sei es, dem Kind Geborgenheit in sicheren, stabilen Beziehungen zu vermitteln und seine Umgebung so zu gestalten, dass das Kleinkind entsprechend seinem individuellen Entwicklungsstand selbstständig aktiv werden könne. Daher umfassen die vier

 

Prinzipien der Pikler-Pädagogik:

• Respekt vor der Eigeninitiative des Kindes und die Unterstützung seiner

  selbständigen Tätigkeit,

• Unterstützung einer stabilen persönlichen Beziehung des Kindes zu relativ

  wenigen, aber vertrauten Bezugspersonen,

• Bestreben, dass sich jedes Kind angenommen und anerkannt fühlt,

• Förderung des optimalen körperlichen Wohlbefindens und der Gesundheit des Kindes.

 

Um das zu erreichen, sind nach der Pikler-Pädagogik insbesondere drei Aspekte wichtig:

1.  Pflege, die als behutsame körperliche Versorgung und als Kommunikation mit dem Kind geschieht

    und immer darauf achtet, dass das Kind nach eigenem Wunsch beteiligt wird,

2. Bewegungsentwicklung, die das Kind aus eigenem Antrieb und nach eigenem Rhythmus macht, ohne

    die lenkenden undbeschleunigenden Eingriffe des Erwachsenen,

3. Spiel, das frei und ungestört in einer geschützten, altersgemäß ausgestatteten Umgebung

    stattfindet.

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach Emmi Pikler bedeutet Babypflege innige Kommunikation Emmi Pikler ging davon aus, dass Säuglingspflege bereits Erziehung ist. Den größten Teil seiner sozialen Erfahrungen macht ein Baby, während es gefüttert, gebadet, gewickelt sowie an- und ausgezogen wird. Deswegen ist der liebe- und respektvolle Umgang mit dem Baby von größter Wichtigkeit. Die Grundsätze der Pikler-Pädagogik lassen sich auch zu Hause einfach umsetzen:

• Sprechen Sie bei allem, was Sie tun, mit Ihrem Kind. Erklären Sie ihm, was als Nächstes kommt,

und zeigen Sie ihm jeden Gegenstand, den Sie verwenden (beispielsweise Haarbürste, Waschlappen) sowie jedes Kleidungsstück (zum Beispiel: „Schau, hier ist dein Jäckchen, und das möchte ich dir jetzt anziehen“) Sehen Sie Ihr Baby an, während Sie mit ihm sprechen.

• Warten Sie, bis Ihr Baby bereit ist, mitzumachen. Schon wenige Wochen alte Babys sind zu koope-

   rativem Verhalten fähig; sie zeigen dies mit Blicken, Gesten und Bewegungen. Im Alter von drei

  Monaten kann Ihr Baby beispielsweise bereits sein Ärmchen ausstrecken, wenn Sie ihm das

  Jäckchen überziehen wollen. Dazu müssen Sie sich jedoch gedulden, bis es dazu bereit ist.

  Auch wenn es  vielleicht ein wenig länger dauert, sollten Sie die Arme Ihres Kleinen nicht

 „zwangsweise“ in den Ärmel schieben. So berauben Sie Ihr Kind des Erfolgserlebnisses, dass es

  mithelfen  konnte. Aus Freude über die gelungene Zusammenarbeit wird Ihr Kind beim nächsten  

  Mal wieder bereitsein, mitzuhelfen.

• Lassen Sie sich Zeit, und seien Sie voll bei der Sache. Als Eltern neigen wir manchmal dazu,

  Tätigkeiten wie Wickeln oder An- und Ausziehen als mehr oder minder „lästige Pflicht“ so

  schnell wie möglich zu erledigen, um dann wieder Zeit für das „Eigentliche“, das Spielen mit

  unserem    Kind, zu haben.

  Vermeiden Sie bei der Babypflege alle Eile und Hektik. Ihr Baby darf und soll sich als Mittel-

  punkt der Welt erleben, wenn es gefüttert, gewickelt odergebadet wird. Wenn Ihr Kind zu

  diesen Zeiten Ihre ungeteilte liebevolle Aufmerksamkeit bekommt, erfährt es „Ich bin jetzt  

  am wichtigsten“ und muss nicht den ganzen Tag um Aufmerksamkeit kämpfen.

• Schaffen Sie Sicherheit durch bekannte Abläufe. Achten Sie darauf, dass Sie bei der Pflege

  Ihres Kindes möglichst immer in der gleichen Reihenfolge vorgehen. Auch ein klarer räumlicher

  und zeitlicher Rahmen gibt Ihrem Kind Orientierung. Es sollte durch einen eindeutigen Anfang  

  und ein klar erkennbares Ende wissen, wann es Zeit ist für innige Pflegemomente. Auch das  

  Kind, dem man dafür von allein herausfindet und trainiert Wo steht bereits genügend Zeit lässt,    

  sämtliche Bewegungsarten vorher fest, beispielsweise Wickeln im Bad und Füttern in der Küche.

 

Bewegungsentwicklung nach Emmi Pikler: eins nach dem anderen

 

Emmi Pikler entdeckte schon in den 1930er Jahren, dass ein Kind dem man dafür

genügend Zeit lässt, sämtliche Bewegungsarten von allein herausfindet und trainiert. Die Kleinen erproben eine neue Bewegungsart erst dann, wenn sie sich in der vertrauten Umgebung absolut sicher sind und diese jederzeit von sich aus einnehmen oder verlassen können. Für Babys in den ersten Lebensmonaten ist die Rückenlage am besten geeignet. So kann der Säugling die eigenen Hände und Füße entdecken und erkunden. Später kann er in dieser Lage auch immer geschickter mit Gegenständen hantieren. Mit der Zeit dreht sich das Baby aus eigenem Impuls vom Rücken in die Seitenlage und schließlich auf den Bauch. Dabei entdeckt es die verschiedenen Fortbewegungsarten wie Robben, Kriechen, Krabbeln und lernt von sich aus – ohne Hilfe von außen – zu sitzen, zu stehen und zu gehen. Vielfältige Übergänge zwischen diesen Bewegungen und Positionen sind die Regel. Der Prozess des Aufrichtens geschieht dabei langsam und kontinuierlich.

Unterstützungsangebote wie etwa das Hinsetzen mit einem Kissen im Rücken, damit das Baby Halt findet, behindern in Wirklichkeit die selbstständige Bewegungsentwicklung und bringen das Kind um den Erfolg, etwas aus eigener Kraft herausgefunden und erreicht zu haben. Pikler war der Ansicht, dass Förderprogramme schädlich seien, da sie eine Abhängigkeit des Kindes vom Erwachsenen erzeugen würden. Deshalb sollten Eltern ihrem Kind so viel Zeit lassen, wie es braucht – und die kann sehr unterschiedlich sein.

Natürlich dürfen Sie Ihrem Kind Anreize geben, etwas Neues auszuprobieren, etwa ein

Spielzeuge so hinlegen, dass es sich ein wenig drehen muss, um es zu erreichen.

Grundsätzlich wird jedes Kind aber im freien Spiel beim ungestörten Experimentieren von selbst

seine motorischen Fähigkeiten und gleichzeitig auch sein Selbstbewusstsein entwickeln.

 

 

Arbeit nach dem Situationsansatz

Der Situationsansatz umfasst drei Hauptziele: Autonomie, Solidarität und Kompetenz. Auf dieser Zielsetzung basiert die Förderung der drei Kompetenzbereiche.

  1. Ich -Kompetenz, beispielsweise: Welche Fähigkeiten habe ich? Wo liegen meine Grenzen? Was gehört zu mir, zeichnet mich aus, macht mich einmalig?
  2. Sozialkompetenz: Lernen, auf andere einzugehen, Rücksichtnahme, eigene Interessen vertreten und durchsetzen.
  3. Sachkompetenz: Interessen der Kinder an der Umwelt unterstützen und sie zu befähigen, zu befriedigenden Antworten zu kommen.

 

Rechte von Kindern

 

Hier orientieren wir uns an dem Bildungs– und Erziehungsplan vom Hessischen Sozialministerium-  Bildung von Anfang an.

Kinder haben Rechte. Sie haben insbesondere das Recht auf bestmögliche Bildung von Anfang an; ihre Persönlichkeit, Begabung sowie geistigen und körperlichen Fähigkeiten voll zur Entfaltung zu bringen, ist oberstes Ziel ihrer Bildung. Kinder haben ein Recht auf umfassende Mitsprache und Mitgestaltung an allen Entscheidungen, die sie betreffen.

In unserer pädagogischen Arbeit bedeutet das:

Kinder haben ein Recht

auf Gleichheit unabhängig von Rasse, Religion, Herkunft und Geschlecht,

• auf einen individuellen Entwicklungsprozess unter Berücksichtigung des eigenen Lern- und

  Entwicklungstempos,

• auf zuverlässige positive Beziehungen zu den Pädagogen,

• auf aktive positive Zuwendung und Wertschätzung,

• auf Gemeinschaft und Solidarität,

• auf vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten, zu forschen, zu experimentieren und zu entdecken,

• auf Mitsprache,

•,auf verantwortungsbewusste, authentische und engagierte Bezugspersonen,

•,auf Wahrnehmung und Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse,

•,auf entspanntes und kommunikatives Genießen der Mahlzeiten,

•,auf individuelle Förderung,

•,auf eine vielfältige, anregende und gestaltbare Umgebung.

 

Die Rolle der Bezugsperson

 

Die Bezugsperson ist die Person, mit der das Kind eine sichere Bindung eingehen kann. Sie versucht, die Signale des Kindes wahrzunehmen und sie richtig zu interpretieren und angemessen auf diese Signale zu reagieren. Wichtig ist jedoch, den emotionalen Bedürfnissen des Kindes genügend Zeit und Raum zu geben. Die Bezugsperson sollte verlässlich sein und sich emotional auf das Kind einlassen können, da Kleinkinder häufig ein hohes Bedürfnis nach körperlicher Zuwendung und Körperkontakt haben. Verschiedene Situationen etwa das Wickeln, Körperpflege, Füttern, Trösten und Spielen, sind geeignet, um Bedürfnisse zu erkunden, darauf zu reagieren und liebevoll mit dem Kind zu kommunizieren.

Dabei wird emphatisch und sensibel auf die Kinder geachtet. Alle Kinder werden gleich behandelt, jedoch ohne ihre Individualität zu vergessen. Wir als Erzieherinnen sehen uns verpflichtet, die Kinder in ihrer Selbstständigkeit zu unterstützen, sie wertzuschätzen und ihnen authentisch zu begegnen. Wir möchten eine entspannte Atmosphäre in unserem Tagesablauf integrieren und auch kritischen Situationen mit Ruhe begegnen. Wir verstehen uns als Vorbilder für die Kinder, die im respektvollen Umgang mit Kindern und Erwachsenen agieren, in Interaktionen treten und auch in Konflikten gemeinsam konstruktive Lösungen suchen. Die Freude an der Arbeit mit Kindern und die Liebe zum Kind sind generell eine der Grundvoraussetzungen für unsere Tätigkeit. Zu unseren wichtigen Aufgaben gehören ein strukturierter Tagesablauf, der den Kindern Sicherheit und Halt bietet und das Aufzeigen von Grenzen, die jedoch dem Kind Raum lassen für neue Möglichkeiten.  Selbstbestimmung und Selbstentwicklung stehen dabei im Vordergrund.

 

Pädagogische Ziele

 

Bildung/Erziehung

 

Wir verstehen die Bildung und Erziehung als gemeinsame Aufgabe von allen an Bildung und Erziehung beteiligten Personen. Das Wohlergehen des Kindes steht dabei im Mittelpunkt. Sie sollen ihre Kompetenzen und Fähigkeiten aktiv einbringen dürfen.

Kinder wollen „groß“ werden. Sie haben einen starken Forscher- und Entdeckungsdrang, probieren sich aus, testen ihre eigenen Grenzen aus. Daraus entwickeln sich ständig anhaltende Lernprozesse die sich in stetiger Weiterentwicklung befinden. Das heißt für uns als Erzieher, die Bedürfnisse wahrzunehmen und dem Kind gemäß seines Entwicklungstandes neue Anreize und Perspektiven aufzuzeigen. Ressourcenorientiertes Arbeiten ist von großer Bedeutung, um Kindern eine Unterstützung in ihren Lernprozessen zu ermöglichen und zu Neuem zu ermutigen. Kinder lernen mit allen

Sinnen durch Nachahmen, Ausprobieren, Wiederholen, Bewegen, Nachdenken und indem sie sich mitteilen. Wir bereiten dem Kind das dazu benötigte Umfeld, indem wir die Räumlichkeiten so gestaltet haben, dass sie sich ohne Gefahren bewegen und sich allen Aktivitäten oder Materialien uneingeschränkt zuwenden können. Somit kann jedes einzelne Kind ganz individuell seine Kompetenzen weiter entwickeln.

Der hessische Bildungs- und Erziehungsplan beschreibt verschiedene Kompetenzbereiche als Bildungsinhalte, die den Kindern in ihren Bildungsprozessen immer wieder begegnen und in denen sie sich stetig weiterentwickeln:

  • soziale und Emotionale Kompetenzen,
  • motorische Kompetenzen,
  • musikalische Kompetenzen,
  • Spracherwerb,
  • kognitive Entwicklung,
  • Naturwissenschaften,
  • mathematische Kompetenzen,
  • gestalterische Kompetenzen,
  • ästhetische Kompetenzen,
  • kulturelle und geschichtliche Kompetenzen.

Aus all diesen Komponenten entwickelt sich die Handlungsfähigkeit des Kindes, um in der Gesellschaft agieren zu können.

 

Betreuung

 

In unserer Einrichtung, arbeiten wir sehr familienorientiert. Jedes Kind wird persönlich empfangen und verabschiedet, dadurch sichern wir den so wichtigen Informationsaustausch mit den Eltern. Der Tagesablauf ist strukturiert und bietet den Kindern Halt und Sicherheit, wir bleiben jedoch für Bedürfnisse unserer Kinder offen und reagieren-genauso wie auf die Witterung bei unseren Aktivitäten -flexibel. Die Pflege wird je nach Bedarf gestaltet, die benötigten Ruhephasen einzelner Kinder richten sich nach deren Bedürfnis und dem Tagesablauf.

Die Einnahme der kindgerecht zubereiteten Mahlzeiten nehmen wir gemeinsam in einer ruhigen Atmosphäre ein.

Konzeptionelle Schwerpunkte

 

Gruppenarbeit

 

Die Einrichtung „Private Kinderkrippe Feldmäuse“ besteht aus nur einer Gruppe. Uns stehen drei verschieden große Räume, die zu unterschiedlichen Aktivitäten Anregung bieten, zur Verfügung. Es können Angebote gestaltet werden, die die Gruppe gemeinsam wahrnehmen kann. Ebenso arbeiten wir mit Kleingruppen, ziehen uns in einem Raum zurück und setzen altersspezifische Angebote um.

Es finden geplante und ungeplante Aktivitäten statt, die sich jeweils nach dem Bedürfnis unserer Kinder richten. Die Kinder können sich regelmäßig auch dem freien Spiel widmen und sich nach Bedarf einem Angebot passiv oder aktiv zuwenden oder mitgestalten. Wir arbeiten nicht ergebnisorientiert, wir möchten stattdessen mit unserer Arbeit Lernprozesse in Bewegung setzen.

 

Pädagogische Angebote

Unsere pädagogischen Angebote basieren auf unserer Haltung „Unser Bild vom Kind“. Wir sehen das Kind als kompetentes Kind und wir dürfen Begleiter seiner Entwicklung sein. Das Kind besitzt bereits alle Grundlagen des Menschen, aber je nach Alter und Reife werden diese Wesenheiten verschieden ausgebildet. Kinder brauchen Vorbilder und Hilfen, damit sie ihre Anlagen ausbilden können. Jedes Kind ist Akteur seiner selbst, es spielt dabei eine aktive Rolle. Es benötigt für seine Bildung die Interaktion mit der Umwelt und es benötigt äußere Reize. Jedes Angebot ist darauf ausgerichtet, dass sich das Kind durch selbstbestimmtes Handeln selbst verwirklichen  und seine Eigenaktivität entwickeln kann. Dies stärkt sein Selbstbewusstsein, sein Selbstwertgefühl, fördert die Konzentration und unterstützt Entwicklungsprozesse.

Kinder sind aktive Lerner, die am besten von Aktivitäten, die sie selbst planen und ausführen, lernen. Dafür bietet sich das freie Spiel an, dem sich die Kinder individuell widmen können. Wir Erzieher bereiten die Umgebung vor, ziehen uns zurück, beobachten, geben neue Anreize und begleiten sprachlich ihre Aktion oder Situation. Alle sind kleine Wissenschaftler, Baumeister, Akrobaten und Künstler, die „begreifbare″ Erfahrungen mit ihrer Umwelt, Menschen und Dingen benötigen. Es werden altersspezifische Angebote durchgeführt, die durch verschiedenste Materialien bereichert werden und in die die kindgerecht gestalteten Räumlichkeiten einbezogen werden. Es werden Singkreise mit und ohne Musikinstrumente veranstaltet, es finden Malangebote statt, bei denen unterschiedliche Materialien zum Einsatz kommen (Buntstifte, Wachsmaler, Stempelstifte, Kreide,

Wassermalfarben) es entstehen Bewegungsbaustellen und vieles mehr.
Alle pädagogischen Angebote sind stets freiwillig. Jedes Kind kann entscheiden, ob es an ihnen teilnehmen möchte oder nicht.

 

Außenaktivitäten

 

Für diese Aktivitäten steht unseren Feldmäusen ein großzügiger Außenbereich der Einrichtung zur Verfügung. In unserem Garten befinden sich ein Sandkasten, verschiedene Schaukeln, ein Kinder-bauwagen, ein Trampolin, ein Spielhäuschen und unser mit Spielutensilien bestücktes Gartenhaus, in dem wir auch bei schlechterem Wetter Angebote mit Kleingruppen durchführen. Für alle Fahrzeuge steht uns als „Rennstrecke“ der angrenzende Hof zur Verfügung. Im Sommer zählen zu unserem Angebot auch eine Badespaßmatte und verschiedene Planschbecken.

Unsere ländliche Umgebung lädt uns dazu ein, sie zu erkunden, und daher sind wir auch viel unterwegs, um große und kleine Abendteuer zu erleben. Die jüngeren Kinder sitzen in unserem Krippenwagen und können an gesicherten Wegen kleinere Teilstrecken laufen während die älteren Kinder zu Fuß gehen und dabei das Verhalten im Straßenverkehr üben. Jeder Ort ist immer in Bewegung, das können wir mit den Feldmauskindern gemeinsam erleben und wahrnehmen. Es gibt Baustellen mit den Baufahrzeugen und Bauarbeitern zu entdecken, der Zirkus und seine Tiere, wenn er im Ort ist, den Wald mit Krabbeltieren, Würmern und Stöcken, den Bach, verschiedene Spielplätze die unterschiedliche Herausforderungen bieten, der Ausflug zum Feld mit angrenzenden Koppeln für Schafe, Pferde, Kühe und Gänse, ein Besuch bei den Hühnern, wo wir auch Eier kaufen können. Der Besuch beim Bäcker, bei dem die älteren Feldmäuse in Begleitung das Brot für das nächste Frühstück und für den Verzehr unterwegs ein Brötchen kaufen können.

Bei unseren Ausflügen treffen wir natürlich auch auf andere Menschen, zum Beispiel Spaziergänger mit ihren Hunden. Oft dürfen die Kinder Kontakt zu dem Hund aufnehmen, da sie ihnen schon durch häufige Begegnungen bekannt sind. Dahinter steckt viel Kompetenz für jedes einzelne Kind: Mut, Neugier, Selbstbewusstsein,  Sozialverhalten, Erfahrung und Erlebnis. Ein weiterer Erfahrungsschatz eröffnet sich ihnen durch unsere Ausflüge, bei denen sie die Veränderung in der Natur, die durch die unterschiedlichen Jahreszeiten entstehen, wahrnehmen und erleben können. Ebenso erfahren sie das Gefühl von Wärme und Kälte sowie Nässe oder Trockenheit. 

 

Bewegungsentwicklung

 

Der Wunsch nach Bewegung, die Lust und Freude, sich frei zu bewegen, ist jedem Kind angeboren. Bewegung ist Leben -Leben ist Bewegung. Dieser Satz sagt etwas über die elementare Bedeutung von Bewegung aus. Bevor das Kind zu sprechen lernt, ist Bewegung eine seiner Sprachen, durch Bewegung erfährt es etwas über sich und über seine Umwelt. Bewegung ist Voraussetzung für alle Lebensäußerungen wie Nahrungsaufnahme, Atmung, Fortbewegung, Gestik und Mimik, Körpersprache, Sinneswahrnehmung, Denken, Sprechen etc.

Emmi Pikler hat in den 30er Jahren eine einfache, aber sehr bedeutsame Entdeckung gemacht:

Kinder entwickeln ihre Bewegungsformen selbstständig und ohne Hilfe Erwachsener. Man braucht das Kind nicht zu „fördern“, sondern ein Säugling fördert sich selbstständig. Ihn zum Sitzen oder Stehen aufzurichten, ist nicht nur überflüssig, sondern auch schädlich.

Eine weitere Aussage von Pikler ist die: Um die Entwicklung einer harmonischen und gut koordinierten Bewegungsfähigkeit des Kindes nicht zu stören, sollte kein Kind in eine Position oder Lage gebracht werden, die es nicht selbstständig erreichen oder verlassen kann. Das Kind wird nicht auf den Bauch gelegt, bevor es sich nicht selbst auf den Bauch dreht, es wird nicht aufgesetzt, bevor es sich nicht zum Sitzen aufrichten kann.

Durch die freie Bewegungsentwicklung, die wir den Kindern in unserer Einrichtung durch ausreichend Raum und Zeit ermöglichen, lernt das Kind im Laufe seiner individuellen Bewegungsentwicklung das Lernen. Es lernt, sich selbstständig mit etwas zu beschäftigen, den Dingen von sich aus auf den Grund zu gehen, an etwas Interesse zu finden, etwas auszuprobieren und zu experimentieren. Es lernt, Schwierigkeiten zu überwinden, lernt die Freude und Zufriedenheit kennen, die ihm seine selbstständige Arbeit vermittelt.

Da Kinder in den ersten drei Jahren unterschiedliche Bedürfnisse und Bewegungsabläufe haben, brauchen die Jüngsten einen ruhigeren Bereich im Gruppenraum. Ihnen wird daher ein Krabbelbereich zum Entdecken und Auseinandersetzen mit sich selbst und ihrer Umwelt angeboten.

Für robbende oder krabbelnde Kinder wird im Gruppenraum möglichst viel freie Fläche zur Verfügung gestellt. Flache, schräge und unebene Polster und erhöhte Ebenen laden zum Ausprobieren ein. Hierbei erleben die Kinder Höhenunterschiede, schätzen Entfernungen ab und machen Gleichgewichtserfahrungen. Alle Gegenstände, die rollen oder Räder haben, animieren zum Hinterher krabbeln.

Für Kinder, bei denen Aufrichten, Hochziehen und Laufen im Entwicklungsvordergrund stehen,

werden Gegenstände zur Verfügung gestellt, die zu Gehhilfen umfunktioniert werden (Stühle oderPuppenwagen, die man vor sich her schieben kann, Tische, um die man herumlaufen kann etc.)

Eine weitere motorische Herausforderung bietet unsere Sprossenwand  mit einem hohen Aufforderungscharakter. Sie eröffnet jedem Kind individuell eine andere Sichtweise und Perspektive. Mit einer Rutsche, die in die Sprossenwand eingehangen und die man bergauf und bergab erkunden kann, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die Sprossenwand  bietet vielerlei Bewegungs- und Spielmöglichkeiten. Die Kinder können darauf herumklettern, drunter durchkrabbeln und sie mit einem darübergehängten Tuch zur Höhle machen.

Sprachförderung

Sprache kann sich nur in einer sozialen Umgebung mit vielfältigen sprachlichen Anregungen und Sprachanlässen herausbilden. Der Spracherwerb ist gebunden an einen Dialog, an eine persönliche Beziehung, an das Interesse der Kinder an Themen und an Handlungen, die für sie einen Sinn ergeben.

In unserer Einrichtung begleiten wir die Kinder auf dem Weg zum Spracherwerb mit unterschiedlichen Methoden. Wir versprachlichen von Beginn an ihre Aktivitäten, wir schildern kindgerecht unser Handeln in allen Abläufen des Tages, wir nehmen sie ernst und beantworten ihre Fragen oder geben Rückmeldung auf ihre Mitteilung, wir verbessern oder korrigieren nicht, sondern wiederholen und hinterfragen. Das Hinterfragen ist auch ein besonders wichtiger Bestandteil in der nonverbalen Kommunikation, denn das Kind erfährt so Wahrnehmung und Wertschätzung seiner selbst. Das ist wichtig für die Entwicklung einer persönlichen Beziehung und somit eine Basis für den Erwerb der Sprache.

Sich mitteilen zu können und verstanden zu werden, nonverbal oder verbal, ist ein befriedigendes Gefühl und steigert das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl.

Sprache bereitet auch Freude und Spaß, sie kann laut und leise sein, traurig und fröhlich. In diesen verschiedenen Formen Sprache zu vermitteln, ist auch für uns eine immer neue Herausforderung. Wir singen, wir spielen, machen Fingerspiele oder sagen Reime auf, erzählen Geschichten oder lesen vor, spielen mit Handpuppen und beim erzählen von Ereignissen und Erlebnissen.

 

Sinneserfahrungen

 

Was verstehen wir unter Sinneserfahrung? Es sind Dinge, die wir durch aktive oder passive Anregung der Sinne erfahren und erleben, fühlen, hören, sehen, schmecken, riechen und balancieren

(Gleichgewichtssinn).

In unserem Tagesablauf erfahren Kinder eine Vielzahl von Anregungen. Wir haben verschiedene Spielmaterialen oder Materialerfahrung im Angebot, etwa Sandkasten oder Wasserspiele im Außenbereich und unsere Waldausflüge mit ihren umfangreichen Sinneseindrücken. Solche Sinneseindrücke können auch Geräusche sein, die durch Bewegung, Spiel oder Küchengeräte in unseren Räumlichkeiten entstehen oder die wir bei Ausflügen durch den Ort und die Natur wahrnehmen. Die Natur bietet den Sinnen durch Veränderung der Jahreszeiten ein enormes Spektrum an Eindrücken und Erlebnissen.

Der Einnahme der Mahlzeiten kommt durch die vielseitige Anregung der Sinne wie Fühlen, Schmecken, Riechen und Sehen eine große Bedeutung zu.

Unser pädagogischer Auftrag liegt darin, die Sinneswahrnehmung der Kinder gemeinsam mit ihnen weiterzuentwickeln. Wir statten die Umgebung mit möglichst verschiedenen Materialien aus, wir singen und tanzen Bewegungslieder, malen mit Pinseln, Händen, Fingern, Kreide und verschiedenen Stiften an der Tafel oder auf Papier.

Sinneserfahrungen sind für die Entwicklung essentiell, um sich selbst und die Welt kennenzulernen. Die Kinder lernen ihre Grenzen immer wieder neu zu stecken, entwickeln ein eigenes Bild von sich, erfahren die Auswirkung ihres enormen Forscherdrangs, lernen sich und die Umgebung einzuschätzen und ihre Bedürfnisse sowie die Gegebenheiten der Umwelt optimal aufeinander abzustimmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorbereitete Umgebung

 

Ist die Umgebung gut vorbereitet, findet das Kind zu selbsttätigem Tun und zur Selbstständigkeit. Die Persönlichkeitsentwicklung kann so Schritt für Schritt aufgebaut werden.

Ziele:

  • Eigeninitiative der Kinder fördern,
  • Selbstständigkeit, Selbsttätigkeit anbahnen und festigen,
  • Erwerb von sozialen Verhaltensweisen unterstützen,
  • „Polarisation der Aufmerksamkeit″ schulen (=Konzentrationsfähigkeit)
  • Persönlichkeitsentwicklung aufbauen und stabilisieren,
  • Handlungs- und Bewegungsfreude unterstützen,
  • lernen mit Spaß und Freude im individuellen Lerntempo und mit Zeit für Wiederholungen

Die vorbereitete Umgebung besteht aus drei Elementen: dem Lehrer/Erzieher, der räumlichen Vorbereitung und der sachlichen Vorbereitung.

Lehrer/Erzieher

  • Maria Montessori versteht unter „Lehrer“ jede Person, die das Kind bei seiner Entwicklung begleitet, egal ob Mutter, Vater, Erzieher/in etc.  
  • Der Lehrer achtet das Kind, bringt im Wertschätzung, Liebe und Vertrauen entgegen. Er sieht das Kind als eigenständige Person. Der Lehrer bleibt zurückhaltend und beobachtet das Tätig sein des Kindes. Er hilft da, wo Hilfe nötig ist, aber immer gemäß dem Grundsatz „Hilf mir es selbst zu tun.“ Er ist klar in seinen Äußerungen, zeigt sich geduldig, kompetent, feinfühlig und empathisch. Seine achtsame und feinfühlige Haltung wird durch die vorbereitende Sprache ergänzt. Deutlich wird dies zum Beispiel in der Krippe beim Anziehen, wenn jeder Handlungsschritt des Kindes verbal vorbereitet und begleitet wird. Das Kind steigt in diesen Dialog ein, indem es eine Reaktion zeigt (selbst wenn es noch keine aktive Sprache beherrscht), auf die erneut die Antwort des Erwachsenen folgt.  
  • „Das Wesentliche ist: Beobachte! Lerne dein Kind kennen! Wenn du wirklich bemerkst, was es nötig hat, wenn du fühlst, was es tatsächlich kränkt, was es braucht, dann wirst du es auch richtig behandeln, wirst du es richtig lenken, erziehen.″ (Emmi Pikler)

Räumliche Vorbereitung

  • Der Lebensraum muss so vorbereitet sein, dass das Kind darin möglichst selbstständig sein kann, das heißt, er ist den kindlichen Bedürfnissen angepasst. Dazu gehört auch, dass die Umgebung für das Kind stets frei zugänglich ist. Die Räume sind möglichst hell, wohnlich, freundlich und liebevoll vorbereitet. Klare Strukturen und Ordnung helfen dem Kind, sich im Raum zurecht zu finden. Alle Gegenstände haben einen festen Platz. Die vorbereitete Umgebung bietet reichliche Möglichkeiten für Bewegung und fordert das Kind zum Tätig sein auf. Besonders im Krippenalter ist der Raum so zu gestalten, dass ein ausgewogener Wechsel von Aktivität und Ruhe stattfindet.

„Nicht das Kind soll sich der Umgebung anpassen, sondern wir sollen die Umgebung dem Kind anpassen.“ (Maria Montessori)

 

 

 

Sachliche Vorbereitung

  • Das Kind benötigt Materialien, die seinen Lernschritt optimal unterstützen.
  • Das Material ist in Farbe, Form und Beschaffenheit ansprechend. Es besitzt einen hohen Aufforderungscharakter und regt zum Tätig sein an. Durch das Tun und Hantieren setzt sich das Kind aktiv mit den Eigenschaften des Materials auseinander und schult dadurch seinen Sinnescharakter, sodass sich jedes Kind davon angesprochen fühlen kann. Bewegung ist ein wichtiges Element, denn sie ermöglicht es dem Kind, sich auf ganzheitlichem Weg mit den Lerninhalten der Materialien zu befassen. Die Bewegung hat eine primäre Bedeutung für die Entwicklung der Sinne und des Intellektes.

Materialien, die unseren Kindern in der Einrichtung zur Verfügung stehen

  • Alltagsmaterialien beispielsweise Küchenutensilien, Flaschen, Schippen und Besen, Dosen mit Verschlüssen, die mit Materialien (Perlen oder kleineren Bauklötzen, Tücher) gefüllt werden können (Kastanien, Eicheln, Nüsse die wir sammeln),
  • Materialien zum Bauen und Konstruieren beispielsweise unterschiedlich große Bauklötze und Steine aus verschiedenen Materialien und Formen, Eisenbahnen, Steckelemente, Kissen und Decken,
  • Bewegungs- und Bauelemente beispielsweise Sprossenwand, Kletterburg mit Rutsche, große flexibel einsetzbare Polster, verschiedene Bälle, Tücher, Matratzen,
  • Verkleidungskiste für Rollenspiele beispielsweise verschiedene Kopfbedeckungen, Westen, Kleider, Schuhe, Töpfe, Tassen, Besteck, Taschen, Schulranzen, Kuscheltiere und alle verwendbaren Materialien aus der Einrichtung, die dem Kind für sein Rollenspiel dienlich sind,
  • Tischspiele, Regelspiele, Steckspiele, Puzzle,
  • Spielmaterialien für alle Sinne: Massagebälle, Spiegel, verschiedene Bodenbeläge (Teppich, Polster, Matten), Knete, Salzkuchenteig, Farben,
  • Spielmaterialien zum Gestalten: Papier, Pappe, Luftballons,
  • Spielmaterialien für Säuglinge/Kleinstkinder.

Alle Spielutensilien bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Sie stehen den Kindern gut einsehbar in Kisten, aber in begrenzter Menge, zur Verfügung. Das Angebot an Materialien wird nur durch die Erzieher erweitert, um einer Reizüberflutung der Kinder entgegenzuwirken. Säuglingen oder Kleinstkindern werden die Spielmaterialien in ihrer unmittelbaren und leichten Erreichbarkeit zur Verfügung gestellt.

Feste und Feiern

  • In der Einrichtung feiern wir viele verschiedene Feste, auf die wir die Kinder zeitnah behutsam vorbereiten, zum Teil mit zum Teil ohne die Eltern.

Fasching: Die Einrichtung wird geschmückt, alle Kinder und Erzieher dürfen sich verkleiden, wir hören Faschingsmusik, singen kleine Faschingslieder, spielen Topfschlagen, veranstalten ein Kinderschminken, pusten Luftschlangen, es wird getanzt und gespielt (zum Beispiel, Ballonspiele).

Ostern: Der Garten und die Einrichtung werden von den Kindern mit Hilfestellung der Erzieher geschmückt. Wir lernen ein Osterhasenlied und es werden Osternester gesucht.

Sommerfest: Auf dem Außengelände der Einrichtung werden verschiedene Attraktionen angeboten (Hüpfburg, Bällebad, Kinderschminken, Dosenwerfen, Angelspiele im Wasserbecken, Schatzsuche im Sandkasten) und es gibt ein, gemeinsames kreatives Gestaltungsangebot für Kinder und Eltern. Es wird gegrillt, die Eltern unterstützen die Einrichtung durch Essensspenden für das Buffet und helfen bei den Aufräumarbeiten. Das Buffet wird so aufgebaut, das die älteren Krippenkinder sich selbständig bedienen können 

Laternenumzug: Die Kinder gestalten mit Hilfestellung der Erzieher eine Laterne und wir lernen ein Lied für den Umzug. Der Umzug wird durch einen ortsansässigen Verein professionell organisiert und alle Einrichtungen sowie Besucher dürfen daran teilnehmen. Die Kinder erleben unvergessliche Momente, der Martinsmann begleitet den Umzug auf seinem Pferd, eine Musikkapelle spielt im Umzug, es gibt ein großes Martinsfeuer und es werden Martinsweck verteilt.

Nikolaus: Die Stiefel werden gefüllt, der Nikolaus besucht verkleidet die Einrichtung und die Eltern können dabei sein.

Advents-und Weihnachtszeit: Als Adventskalender gibt es in der Einrichtung ein Säckchen mit winzigen Süßigkeiten. Jeden Tag darf ein anderes Kind das Säckchen finden und in den Morgenkreis bringen. Zum Weihnachtsfest in der Einrichtung lernen wir ein paar Lieder mit den Kindern, die zum Teil von den Kindern mit Musikinstrumenten begleitet werden. Die Eltern bekommen zur Feier eine kleine Vorstellung, anschließend verteilt jedes Kind sein gebasteltes Geschenk an die eigenen Eltern, danach kommt der Weihnachtsmann und bringt für jedes Kind ein individuelles Geschenk. Die Eltern spenden Leckereien für das Weihnachtsbuffet, das so aufgebaut wird, dass die älteren Krippenkinder sich selbstständig bedienen können.

Anlässe, die innerhalb der Gruppe gefeiert werden, sind Geburtstage oder Abschiede.

Durch Feste und Feiern erfahren die Kinder Veränderungen über das ganze Jahr. Sie erleben sich als aktive Mitgestalter von kulturellen Festivitäten und Ritualen.

Gemeinsame Feiern mit Eltern, Kindern und Erzieher sind für alle Beteiligten eine große Bereicherung. Es ermöglicht gegenseitiges Kennenlernen der Eltern und der Erzieher.

 

 

Gestaltung der pädagogischen Arbeit

 

Übergänge/Eingewöhnung/Abschied

 

  • Übergangsgestaltung ist ein sehr wichtiges Thema für die Kinder. Sie werden tagtäglich im privaten Bereich sowie in der Einrichtung damit konfrontiert. Mit der Bringsituation beginnt für das Team die erste Gestaltung eines Übergangs. Er erfolgt mit Ruhe, einer freundlichen Begrüßung des Kindes und des bringenden Elternteils und einem kurzen Informationsaustausch über eventuelle Befindlichkeiten des Kindes. Die „Übergabe“ erfolgt grundsätzlich von Arm zu Arm außer das Kind gestaltet selbständig sein Ritual für sein Kommen in die Einrichtung. Mit der Abholsituation endet die Gestaltung des Übergangs. Sie stellt sich jedoch auf unterschiedliche Weisen dar. Für jüngere Kinder in der Gruppe findet die Übergabe meist von Arm zu Arm, mit einem kurzen wichtigen Informationsaustausch über die Befindlichkeiten des Kindes und Besonderheiten von Beobachtungen über das Kind statt. Ältere Kinder in der Gruppe hingegen wählen meist ihre eigene Gestaltung. Sie möchten gerne über die eine oder andere Aktivität berichten und zeigen damit verbundene Materialien. Hier nimmt der Erzieher eine begleitende Funktion ein, der Hauptakteur ist das Kind.

Im Tagesablauf folgen immer wieder weitere Übergänge, zum Beispiel von einer Spielsituation in die nächste, von einem wahrgenommenen Angebot des Kindes zurück in eine Spielsituation, der Wechsel vom Spiel zu der Einnahme der Mahlzeiten, die von einem vorherigen gemeinsamen Aufräumen der Spielmaterialien begleitet ist.

Der wohl bedeutendste Übergang ist der Wechsel von zu Hause in die Einrichtung. Die Vorgespräche mit den Eltern bzw. mit dem begleitenden Elternteil über den Ablaufplan einer Eingewöhnung sind der erste Grundpfeiler. Der Erzieher muss alle wichtigen Information über den Entwicklungsstand, Bedürfnisse und Befindlichkeiten des Kindes für seine Arbeit in der Eingewöhnung erhalten. In unserer Einrichtung, wird nach dem Berliner-Modell eingewöhnt. (s. Wikipedia)

Ein weiterer wichtiger Übergang der von der Einrichtung in Zusammenarbeit mit den Eltern gestaltet werden muss, ist der Wechsel von der Kinderkrippe in den Kindergarten. Wir besuchen vor dem Wechsel in den Kindergarten die Einrichtung der Kita mit unserem zukünftigen Kindergartenkind. Das zum Ziel hat, das persönliche Kennenlernen der Räumlichkeiten und der Erzieher. Die Erzieher in der Kita können einen ersten wichtigen Kontakt zu dem Kind aufnehmen und erarbeiten, da die Kinder in unserer Begleitung mit ihren vertrauten Freunden sehr offen und zugänglich darauf reagieren. Somit kann der neue Erzieher sich einen ersten Zugang zum zukünftigen Kindergartenkind erarbeiten und diesen als „Aufhänger“ am ersten Tag der Eingewöhnung einfließen lassen.

Das Kind darf sich für diesen Besuch zwei Freunde aus seiner Gruppe als Begleitung auswählen. Wir schlagen Alters-und Interesse entsprechend Kinder aus der Gruppe vor. Wir dokumentieren den Besuch mit Bildern, daraus entsteht eine Collage, die in unserer Einrichtung sichtbar für alle Kinder in der Gruppe auf gehangen wird. So ist für die Kinder das „Abschied nehmen“ präsent. Die Collage bleibt auch nach der Verabschiedung des Kindes in der Einrichtung über einen gewissen Zeitraum hängen, somit können wir den Verlust bzw. den Weggang eines Kindes aus der Gruppe besser für Kinder in der Gruppe verarbeiten.

 

 Pädagogische Arbeit

 

So erleben Kinder den Tag bei uns

 

  • Ein Tag in der Kinderkrippe bietet den Kindern eine Vielfalt an Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten. Durch den strukturierten und immer gleich bleibenden Tagesablauf erhalten die Kinder Routine und Sicherheit, welche sie in der „Lernumgebung“ Krippe benötigen.

Von 07.30 Uhr bis 08.15 Uhr ist die sogenannte „Bring Zeit“ und es beginnt die Freispielzeit. Während dieser Zeit haben die Kinder die Möglichkeit, ihren Spielpartner sowie die gemeinsame Aktivität selbst auszuwählen. Die Kinder die gemeinsam mit uns das Frühstück einnehmen, sollen spätestens bis 08.15 Uhr in die Kindertagesstätte gebracht werden. Um den Gruppenablauf nicht unnötig zu stören und den Kindern die Möglichkeit zu geben, das Frühstück mit Ruhe einzunehmen bitten wir die Eltern, diese Zeit einzuhalten. Um ca. 08.30 Uhr räumen wir gemeinsam die Spielsachen auf und beginnen mit unserem Frühstück. Im Anschluss erfolgt unser Morgenkreis. Wir begrüßen uns, singen und musizieren gemeinsam, machen Fingerspiele und besprechen den Tag. Hierbei werden die Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der Kinder berücksichtigt. Daraus ergibt sich unser Tagesziel. Nach dem Morgenkreis um ca. 09.30 Uhr werden altersspezifische Angebote durchgeführt oder wir nehmen Aktivitäten im Außenbereich war, die jedoch wetterabhängig sind. Das Mittagessen nehmen wir zwischen 11.30 Uhr und 12.00 Uhr im Gruppenraum ein. In der Zeit von ca. 12.30 Uhr bis ca. 14.30 Uhr haben die Kinder die Möglichkeit, sich auszuruhen oder zu schlafen.

Am Nachmittag treffen sich alle Kinder um ca. 15.00 Uhr noch einmal zu einem gemeinsamen Snack. Im Anschluss wird der Nachmittag nach den Bedürfnissen der Kinder gestaltet: vorbereitete Spielumgebung, Angebote, Freispiel, Garten. . .

Um einen Einblick in unsere pädagogische Arbeit zu erhalten, finden die Eltern an der Infotafel einen kurzen Rückblick auf den Tagesablauf mit den jeweiligen Aktivitäten, die wir mit den Kindern erarbeitet haben. Die Eltern können dadurch gezielte Beschäftigungen mit den Kindern zu Hause aufgreifen und werden somit in unseren Kindergartenalltag integriert. Unser Tagesablauf richtet sich vor allem nach den individuellen Bedürfnissen der Kinder.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freispielzeit – so viel Freiraum wie möglich, soviel Grenzen wie nötig

 

  • Mit dem Eintreffen des Kindes in der Kindertagesstätte beginnt die Freispielzeit. Die Kinder haben die Möglichkeit mit verschiedensten Spielmaterialien zu experimentieren und auszuprobieren. Für die Kinder ist die Möglichkeit gegeben selbst zu entscheiden, was sie spielen möchten, mit wem und wie lange sie sich mit diesem Spiel/Material beschäftigen möchten. Aufgrund dieser Tatsache haben die Kinder selbst großen Einfluss auf ihre Lernentwicklung und Persönlichkeit. Im Freispiel erfahren die Kinder aktiv den Umgang miteinander. Sie lernen hierbei, wie man mit anderen und dem Spielmaterial umgehen sollte. In der Freispielzeit werden alle Bildungs- und Entwicklungsbereiche der Kinder angeregt. Deshalb findet die Freispielzeit täglich statt und nimmt einen großen Teil des Tagesablaufes ein. Die wichtige Aufgabe des Erziehers hierbei ist die sprachliche Begleitung der Beobachtung und neue Anreize schaffen.

Wir begleiten die Kinder in ihrer Spieltätigkeit und lassen ihnen die Freiräume um eigene Spielmöglichkeiten zu schaffen bzw. geben Anregungen. Wir stehen den Kindern immer als Ansprechpartner zur Seite, helfen, wo es nötig ist und setzen Grenzen, wo sie erforderlich sind. Von den Eltern wünschen wir uns, dass sie ihre Kinder rechtzeitig in die Einrichtung bringen, damit diese genügend Zeit zum „Spielen“ bzw. Forschen und Entdecken haben.

Nach einem vereinbarten Signal, beispielsweise ein Gong, wissen die Kinder, dass es Zeit zum Aufräumen ist. Altersentsprechend werden die Spielmaterialen gemeinsam eingeräumt. Auf diese Weise lernen die Kinder, Verantwortung für ihr Spielmaterial und die Ordnung in ihrer Gruppe zu übernehmen.

 

Essen

 

  • Essen bedeutet für uns ein Zusammenkommen am Tisch, gemeinsame Einnahme der Mahlzeit, Vermittlung von Normen und Werten und von Ritualen. ( z.B. kleine Gespräche, Tischsprüche, Verhalten bei der Einnahme, Wert der Nahrungsmittel, Höflichkeiten wie „bitte“ und „danke“)

Unsere Mahlzeiteneinnahme wird mit einer Klangschale eingeläutet, die von den Kindern bedient wird. Wir räumen nach dem Ertönen des Signals die Spielmaterialien auf und jedes Kind holt sich selbständig oder mit Hilfe sein Geschirr in der Küche aus einer Schublade und sucht sich einen Sitzplatz am Tisch.

Das ist ein wichtiger Lernprozess, da es mit verschiedenen aufeinanderfolgenden Abläufen verbunden ist. Unser Essgeschirr hat verschiedene Farben und Formen, das jedes Kind je nach Tagesform für sich auswählen kann. Auch die Platzsuche gestaltet sich individuell. Es entstehen bei jeder Zusammenkunft am Tisch neue SitzKonstellationen und somit eröffnen sich neue Perspektiven und Herausforderungen für das einzelne Kind. Für die Einnahme des Mittagessens gibt es einen Tischdienst. Es sind immer 2 Kinder die gemeinsam das Geschirr verteilen. In den Abräumprozess, werden ältere Kinder aus hygienischen Gründen nur zum Teil mit eingebunden. Die Mahlzeiten sind immer ausgewogen und abwechslungsreich. Zum Frühstück können die Kinder zwischen zwei Belägen auf dem Brotstück wählen und es gibt immer ein Obst und ein Gemüse. Wir achten auf ein kauaktives Frühstück im Sinne eine Zuckerfreien Vormittages. Das Mittagessen wird in der Küche der Einrichtung täglich mit frischen Zutaten zubereitet und ist gesunde Hausmannskost.Die Kinder können dadurch zum Teil bei der Zubereitung aktiv oder passiv mit eingebunden werden. Am Nachmittag gibt es noch einen kleinen Snack. (Obst, Müsli, Brezel, Trockenobst, Knäckebrot, Honigbrot, usw.)

Die Art und Weise der Einnahme der Mahlzeiten richtet sich nach den motorischen Fähigkeiten des einzelnen Kindes. Jüngere Kinder bekommen Hilfestellung und können parallel dazu mit den Händen essen. Sie müssen erst das Essen tasten, fühlen, riechen oder die Konsistenz erforschen. Oft halten die Kinder einen Löffel zum Essen in der Hand, nutzen diesen sporadisch. Ältere Kinder essen mit dem Löffel und benötigen kaum bis gar keine Hilfestellung bei der Einnahme.

Unser Mittagessen endet immer mit einem Ritual, der für jedes Kind individuell gestaltet wird. Der letzte Löffel des Nachtisches wird spielerisch gegeben. Es darf sich ein Fahrzeug oder ein Tier ausgesucht werden. Der Erzieher macht das entsprechende Geräusch und „füttert“ dem Kind somit den letzten Löffel und das Essen ist beendet. Getränke werden zu jeder Mahlzeit gereicht oder für Zwischendurch stehen Wasser und Tee in der Küche bereit.

Im Anschluss gehen die Kinder in Kleingruppen ins Badezimmer, begleitet von einem Erzieher, waschen Sie sich Mund und Hände und es werden die Zähne geputzt. Das Zähneputzen erfolgt nach der KAI-Plus Systematik. Unser Team wird vom Arbeitskreis Jugendzahnpflege Hochtaunus (AKJ) begleitet und professionell fortgebildet. Die Einrichtung erhält von der AKJ alle notwendigen Materialien für die tägliche Mundhygiene und bekommt einen Patenschaftzahnarzt vermittelt. Dieser Patenschaftzahnarzt besucht jährlich unsere Einrichtung und steht mit Rat und Tat den Eltern sowohl auch dem Team zur Seite. Einmal im Jahr dürfen wir die Praxisräume des Patenschaftzahnarztes mit allen Kindern in der Gruppe aufsuchen. Die Kinder bekommen die Möglichkeit unter Anleitung einer geschulten Mitarbeiter/inder Zahnarztpraxis, einen Praxisraum samt Ausstattung spielerisch zu entdecken und zu erforschen. Unsere Einrichtung hat durch die enge Zusammenarbeit mit der AKJ vom hessischen Ministerium für Soziales und Integration und der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege in Hessen (LAGH) das Prädikatsiegel erhalten, für „Rundum mundgesund“, Wir sind dabei!.

Während des Essens finden kleiner Gespräche statt, die den Kindern zum gegenseitigen Austausch dienen. Es entstehen sehr interessante Dialoge oder Monologe, die für uns als Erzieher einen wichtigen Hinweis geben können auf die Kognitive Fähigkeit des Kindes. Die Kinder fühlen sich Wahrgenommen und respektiert in ihrem Bedürfnis.

 

 

Sauberkeitserziehung

Die Sauberkeitserziehung ist für uns selbstverständlich. Sauberkeitserziehung heißt nicht nur, dass die Kinder keine Windeln mehr haben und auf die Toilette gehen. Es heißt auch, vor jeder Mahlzeit die Hände zu waschen sowie nach dem Gang auf die Toilette, nach dem Essen Zähne zu putzen, usw. Vorrangig geschieht die Sauberkeitserziehung bei uns täglich. Wir gehen nach Außenaktivitäten zum Händewaschen und nach dem Mittagessen putzen wir gemeinsam die Zähne. Für Kinder ist gerade das Element Wasser eine Faszination und so wird die tägliche Sauberkeitserziehung von allen Kindern stets herbeigesehnt. Sobald uns ein Kind Signale sendet, welche darauf hinweisen, dass es demnächst vom Windelträger zum Toilettengänger werden möchte, beginnt für uns der zweite Teil der Sauberkeitserziehung. Dieser kann nur mit Hilfe der Eltern angegangen werden, deshalb ist es uns wichtig, die kindlichen Signale den Eltern mitzuteilen oder umgekehrt. Die Kinder haben bei uns die Möglichkeit verschiedene Töpfchenformen/farben zu wählen oder zwischen zwei Toilettengrößen. Eine Toiletten ist speziell auf die Körpergröße der Kinder angepasst die andere ist eine Toiletten wie zu Hause, die mit einer Anstellleiter inklusive Sitz benutzt werden kann. Das Kind wählt bei jedem Toilettenbesuch die auch Trockenübungen sein können, die dem Sauberwerden voraus gehen, nach seinem Bedürfnis den „Sitz“ aus.

 

Pflege

Wir orientieren uns für diesen Abschnitt im Tagesverlauf an dem Konzept von Emmi Pikler. Sie wählte für diesen Vorgang den Begriff:“ Beziehungsvolle Pflege“, der die Beziehungsintensität alltäglicher Interaktion zwischen Erzieher und Kind beschreibt.

Wir wickeln in unserer Einrichtung nur nach Bedarf. Sich von einem Erzieher wickeln zu lassen ist ein großer Vertrauensbeweis, dessen wir uns bewusst sind. Wir nutzen die Zeit als Exklusivzeit mit dem Kind. Wir kündigen dem Kind jede Handlung an und zeigen die dafür notwendigen Utensilien, sodass das Kind die Möglichkeit hat den Ablauf mitzugestalten. Es findet eine Interaktion zwischen Kind und Erzieher statt. Wir gehen die Pflegesituation mit Ruhe an und stellen uns auf die Bedürfnisse sowie Befindlichkeiten des Kindes ein.

 

Entspannen und Schlafen

Das Zurückziehen und Entspannen sollte den Kindern als ein sehr positives Ereignis im Tagesverlauf des Krippenalltags vermittelt werden. Zum Schlafen stehen unseren jüngeren Kinder Krippenbetten zur Verfügung die dem häuslichen Bett sehr ähneln und somit etwas Vertrautes vermitteln. Den älteren Kindern stehen Weichschaumbetten oder Matratzen zur Verfügung. Bei den ersten Schlafversuchen, bringen die Eltern die gerade zu Hause benutzen Schlafsachen mit. Das Kind hat die Möglichkeit, für sich vertraute Gerüche wahrzunehmen. An die neue Schlafumgebung, verbunden mit neuen Geräuschen, anderer Räumlichkeit, fremder Rituale, andere Bezugsperson die es zum Schlafen legt kann sich das Kind nach seinem Tempo eingewöhnen. Es erfordert einen umfangreichen Lernprozess, den das Kind bewältigen muss. Die Kinder werden beim Schlafen von einem Erzieher begleitet. Unsere jüngsten Kinder in der Gruppe, denen der Krippenalltag bedeutend mehr abverlangt, bieten wir auch außerhalb der festen Schlafenszeit (12.30-14.30 Uhr), Ruhephasen an. Ältere Kinder suchen sich nach Bedarf in den Räumlichkeiten der Einrichtung eigene Rückzugsmöglichkeiten. Wir haben eine Kuschelhöhle mit ausgestattet mit verschiedenen weichen Kissen oder bei Bedarf legen wir Matten und Kuscheldecken auf den Boden, dunkeln den Raum etwas ab und haben ein Nachtlicht das bewegliche Sterne und Monde an die Zimmerwände/Decke projiziert.

Jedes Kind hat nach seinen Befindlichkeiten und Bedürfnissen die für sich benötigten Utensilien im Bett. (Schnuller, Schlaf/Kuscheltuch, Kuscheltier/e, Decke, Schlafsack, Spieluhr)

Die Kinder haben unterschiedliche Schlafbedürfnisse. Sie schlafen unterschiedlich ein und wachen unterschiedlich auf. Manche Kinder erzählen etwas und reflektieren damit ihr Erlebtes oder es finden kleinere Dialoge statt und manchmal wird leise gesungen.

 

Zusammenarbeit mit den Eltern

 

Ziele der Zusammenarbeit

Wir möchten in der Kinderkrippe „Feldmäuse“ sehr familienorientiert arbeiten, daher gehört eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern in unser Konzept. Das erste Kennenlernen findet bei der Besichtigung der Einrichtung statt und wird mit Beginn der Eingewöhnung intensiviert. Die Basis einer gelingenden Eingewöhnung ist das gegenseitige Vertrauen zwischen Bezugsperson für das Kind das einzugewöhnen ist und dem begleitendem Elternteil.  Ein fortwährender Informationsaustausch über Gewohnheiten, Rituale Beobachtungen, Ereignisse und Erlebnisse und eigene

 lebensgeschichtliche Situationen sind unabdingbar. Diese wichtigen Informationen und der Austausch helfen uns in unserer pädagogischen Arbeit mit dem Kind. Wir sind für unsere Beobachtung und unsere Arbeit sensibilisiert und können ressourcenorientiert arbeiten, sowie individuell auf Bedürfnisse und Befindlichkeiten eingehen.

Unser Ziel ist es, den Eltern professionell und kompetent bei der Begleitung der Entwicklungsschritte ihres Kindes, zur Seite zu stehen. In jährlich wiederkehrenden Entwicklungsgesprächen stehen wir im Austausch und bieten bei Bedarf für eine Entwicklungsphase oder Krise pädagogische Begleitung an.

Bei Beobachtungen von Entwicklungskrisen, finden beiderseitig zeitnahe Rückmeldungen statt.

 

Formen der Zusammenarbeit

 

Anmeldung für einen Betreuungsplatz

Die Leitung vereinbart mit interessierten  Eltern einen Einzeltermin für die Besichtigung der Räumlichkeiten und erläutert das Konzept. Die Eltern haben bei diesem Termin die Möglichkeit in einem zeitlich angemessenen Rahmen sich einen ersten Eindruck zu verschaffen und im Gespräch mögliche Fragen zu klären.

Die Kontaktdatenerhalten Eltern über unsere Homepage oderauf der Internetseite der Stadt Oberursel über einen Link zur Weiterleitung auf unsere Homepage. Da wir eine private Einrichtung sind, ist eine Aufnahme nicht ortsgebunden.

Nach der Besichtigung erhalten die Eltern Informationsmaterial über unsere pädagogische Arbeit. Eine Anmeldung erfolgt in der Einrichtung, nachdem sich die Eltern für einen Betreuungsplatz bei den „Feldmäusen“ entschieden haben.

Vor Beginn der Eingewöhnung findet ein Gespräch statt, zwischen den Eltern und der Erzieherin die die Eingewöhnung begleiten wird. Bei diesem Gespräch werden grundsätzliche organisatorische Abläufe geklärt und Informationen über den Entwicklungsstand des Kindes ausgetauscht.

 

Informationen an die Eltern

Unsere Infotafel befindet sich im Flurbereich, außerhalb der Gruppenräume. Hier werden aktuelle Informationen ausgehangen, Bsp. Schließungszeiten, Aufnahme oder  Verabschiedung von einem „Feldmauskind“, aktuelle Kinderkrankheiten, Einladungen zu Festen, Hinweise auf geplante Aktivitäten und deren Ablauf, Dokumentation vom Tagesgeschehen, Speiseplan.

 

Elterngespräche

  • Die Tür- und Angelgespräche sind für unsere pädagogische Arbeit mit den Kindern in der Bringsituation ein wertvoller Hinweis. Die Eltern informieren uns über die Befindlichkeiten und Bedürfnisse des Kindes und dessen momentane Tagesform. Ebenfalls ist dieser Austausch für die Eltern bei der Abholsituation von großer Bedeutung. So erhalten sie einen kleinen Einblick über den Tagesverlauf ihres Kindes, welche Besonderheiten es gab und was es aktuell in der Krippe erlebt hat.

Die Entwicklungsgespräche über jedes Kind finden jährlich statt. Grundlage dafür sind gezielte Beobachtung und Dokumentation der Bildungs- und Entwicklungsprozesse des Kindes. Sie bilden auch eine wesentliche Grundlage für unsere pädagogische Arbeit.

Geht die Krippenzeit zu Ende bieten wir den Eltern ein ausführliches Abschlussgespräch an. Dabei besprechen wir den momentanen Entwicklungsstand des Kindes und die Übergangsgestaltung in den Kindergarten.

Bei Entwicklungskrisen haben die Eltern jederzeit die Möglichkeit, kurzfristig ein Gespräch mit der Bezugserzieherin oder der Leitung zu vereinbaren.

 

     Elternarbeit

  • Es findet einmal im Jahr ein Elternabend statt, an dem wir Themen besprechen die den Alltag  der Krippe betreffen oder es gibt ein bestimmtes Thema zu dem ggf. ein Referent eingeladen wird. Grundsätzlich dient der Elternabend der Transsparenz der Einrichtung, zum Austausch der Eltern untereinander oder dem besser Kennenlernen.

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Private Kinderkrippe “Feldmäuse“

Simone Roth

Feldstraße 7

61440 Oberursel

 

Telefon:            06172/2667455

Fax:      06172/9975643

 

Email:    info@kinderkrippe-feldmaeuse.de

 

Die Grundlage zur Erstellung dieser Konzeption ist der hessische Bildungs-und Erziehungsplan.

 

Verantwortlich:        Simone Roth/Leitung

Konzepterarbeitung: Das Team der Kinderkrippe

Fertigstellung:          Januar 2017

 

 

Diese Konzeption ist Eigentum der Privaten Kinderkrippe “Feldmäuse“ in Oberursel. Jedwede Übernahme von Formulierungen oder teilen daraus, ist nicht gestattet.

 

 

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